Selber backen: Zuckerart und -menge bestimmen

Plätzchen, Lebkuchen und anderes weihnachtliches Gebäck selbst herzustellen, hat Vorteile.

Teig, Backen, Mixer
Foto: congerdesign auf Pixabay

Zutaten wie Zucker oder Mehl können nach eigenen Wünschen ausgewählt werden. Als Alternativen zu Haushaltszucker stehen verschiedene Zuckerarten und süßende Lebensmittel parat, die zusätzlich für ein typisches Aroma der Backwaren sorgen. Die VERBRAUCHER INITIATIVE informiert über Roh-, Voll- und Farinzucker sowie andere süße Zutaten.

Bei Haushaltszucker handelt es sich, vereinfacht ausgedrückt, um eingekochten und auskristallisierten Saft aus Zuckerrüben oder -rohr. Er wird beispielsweise als Weißzucker, Raffinade, Puderzucker oder Hagelzucker angeboten. Als Dekorzucker wird sehr feiner Puderzucker verkauft, der mit Reisstärke vermischt auf warmem Gebäck nicht so schnell schmilzt. Vanillezucker ist eine Mischung aus Raffinade und dem Mark der Vanilleschote, während für Vanillinzucker der Aromastoff Vanillin verwendet wird.

Brauner Rohzucker, auch als Roh-Rohrzucker oder Rohr-Rohzucker bezeichnet, wird aus Zuckerrohr hergestellt. Im Unterschied zum weißen Zucker entfallen die abschließenden Reinigungsschritte. Daher enthält er Reste von Melasse und andere Begleitstoffe, die für die braune Färbung und den karamellähnlichen Geschmack sorgen ist. Vollrohrzucker, auch Ursüße, Sucanat oder Vollzucker genannt, besteht aus dem getrocknetem Saft des Zuckerrohrs, der anschließend gemahlen wird. Er hat ebenfalls einen charakteristischen, karamellartigen Geschmack. Farin bzw. Kandisfarin ist vor allem zum Backen beliebt. Er wird aus dem braunen Sirup gewonnen, der bei der Kandisherstellung anfällt.

Produkte, die als „Brauner Zucker“ angeboten werden, können aus weißem Kristallzucker bestehen, dem dunkler Sirup aus Zuckerohr oder Zuckerrüben zugesetzt wurde. „Schauen Sie daher genau auf die Zutaten, wenn Sie reinen braunen Zucker kaufen möchten“, rät Alexandra Borchard-Becker von der VERBRAUCHER INITIATIVE.

Honig, Sirup wie Zuckerrübensirup (Rübenkraut), Ahorn- und Dattelsirup, Apfel-, Birnen- und Agavendicksaft sind als Alternativen beliebt, weil sie naturbelassener und nicht so stark verarbeitet sind wie Zucker. Durch den besonderen Geschmack benötigt man weniger zum Süßen.

Aus gesundheitlichen Gründen ist ein maßvoller Zuckerkonsum ratsam. Welche Aspekte hierbei eine Rolle spielen, wie das im Alltag gelingen kann und welche Hinweise auf den Lebensmitteln Unterstützung bieten können, verrät das Themenheft „Zucker & Co.“ der VERBRAUCHER INITIATIVE. Die 16-seitige Broschüre kann für 2,00 Euro (zzgl. Versand) unter www.verbraucher.com bestellt oder heruntergeladen werden.

Quelle: VERBRAUCHER INITIATIVE