Aktualisierte Version des Nationalen Fachprogramms für pflanzengenetische Ressourcen in Ernährung und Landwirtschaft veröffentlicht

Veröffentlichung honorarfrei bei Link zu: food-monitor.de

Die Überarbeitung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zielt darauf ab, den aktuellen politischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen Rechnung zu tragen, insbesondere im Hinblick auf den Verlust der genetischen Vielfalt, die Klimakrise und die Sicherung der Ernährung.

Das aktualisierte Programm legt einen besonderen Fokus auf Strategien zur Erhaltung und Förderung der Pflanzenvielfalt. Zentrale Ansätze hierbei sind die Vernetzung von Aktivitäten, die Entwicklung geeigneter Förderinstrumente und ein verbesserter Wissenstransfer zwischen den beteiligten Akteuren.

Bei der Überarbeitung des Fachprogramms arbeitete das BMEL eng mit dem Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt (IBV) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sowie dem Beratungs- und Koordinierungsausschuss für genetische Ressourcen landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturpflanzen zusammen. Das Programm richtet sich an ein breites Spektrum von Stakeholdern, darunter Entscheidungsträger auf Bundes- und Länderebene, staatliche und private Einrichtungen sowie verschiedene Akteure im Bereich der Landwirtschaft und des Gartenbaus.

Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf der Förderung vernetzter Erhaltungsbemühungen. Dies soll durch den Aufbau dezentraler Genbanknetzwerke und die Einrichtung eines Netzwerks genetischer Erhaltungsgebiete realisiert werden. Darüber hinaus setzt das Programm auf verbesserte Informations- und Koordinationsstrukturen, die Etablierung von Landesprogrammen und die Bereitstellung adäquater Finanzierungsinstrumente.

Das BMEL unterstützt die Umsetzung des Nationalen Fachprogramms durch verschiedene Förderprogramme und spezifische Fördertitel im Bereich der biologischen Vielfalt. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Ziele des Programms effektiv umzusetzen und die Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen nachhaltig zu sichern.

Die Notwendigkeit dieses überarbeiteten Fachprogramms ergibt sich aus den zunehmenden Bedrohungen für unsere natürlichen Lebensgrundlagen und die Ernährungssicherheit. Klimawandel, Biodiversitätsverlust und übermäßiger Ressourcenverbrauch stellen erhebliche Herausforderungen dar, denen mit gezielten Maßnahmen begegnet werden muss.

Pflanzen, sei es in Form von Saatgut, Ablegern, Stecklingen oder Edelreisern, bilden die Grundlage für die Nahrungsmittelproduktion und sind entscheidend für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Die Vielfalt der Nutzpflanzen und ihrer wilden Verwandten spielt dabei eine Schlüsselrolle. Daher ist die Erhaltung vielfältiger pflanzengenetischer Ressourcen eine zentrale Aufgabe der nationalen Agrarpolitik.

Das aktualisierte Fachprogramm ist als integraler Bestandteil der „Nationalen Strategie zu genetischen Ressourcen für Ernährung, Landwirtschaft, Forst und Fischerei“ konzipiert, die im Frühjahr 2024 vorgestellt wurde. Es dient dazu, die in der Strategie formulierten Bedarfe zu konkretisieren und in praktische Maßnahmen umzusetzen.

Durch diese umfassende Überarbeitung und Aktualisierung des Fachprogramms unterstreicht das BMEL die Bedeutung der pflanzengenetischen Vielfalt für eine nachhaltige und resiliente Landwirtschaft. Die Umsetzung der darin enthaltenen Maßnahmen wird einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen in den Bereichen Ernährungssicherheit und Umweltschutz leisten.

Quelle: food-monitor (KI-gestützt)