Fleischwirtschaft – Branche blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

Veröffentlichung honorarfrei bei Link zu: food-monitor.de

Der Bundesverband Deutscher Wurst- & Schinkenproduzenten (BVWS) und der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) gratulieren Herrn Bundesminister Alois Rainer zu seiner Ernennung und begrüßen die Ankündigung der neuen Bundesregierung, bürokratische Lasten abzubauen und der Wirtschaft Freiräume für neues Wachstum zu verschaffen.

Dies ist aus Sicht von BVWS und VDF dringend erforderlich, um den Standort Deutschland für die Fleischwirtschaft und damit die Versorgung der Verbraucher mit Fleisch und Wurstwaren aus heimischer Produktion sicherzustellen.

„Es ist dringend notwendig, dass jetzt schnell gehandelt wird – insbesondere beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. Es ist in seiner jetzigen Form nicht praxisgerecht und muss kurzfristig ausgesetzt und anwendbar überarbeitet werden,“ appelliert der Hauptgeschäftsführer des VDF, Steffen Reiter, an den neuen Landwirtschaftsminister Alois Rainer. Fleisch- und Verarbeitungswirtschaft sind bereit, sich gemeinsam mit dem Staat für tragfähige Lösungen zu engagieren, wie sie es seit 10 Jahren mit der Initiative Tierwohl unter Beweis stellen.

Horst Koller, Geschäftsführer des BVWS, sieht außerdem klaren Handlungsbedarf bei den Berichtspflichten: „Das nationale Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz muss gestrichen und Berichtspflichten insgesamt auf wesentliche Kennzahlen zurückgeführt werden.“ Da viele Anforderungen aus Brüssel kommen, bestärken der BVWS und VDF die neue Bundesregierung, ihre Gestaltungsmöglichkeiten auf die EU-Gesetzgebung engagiert zu nutzen, um bürokratische Lasten abzubauen. Dies gilt unter anderem für die Entwaldungsverordnung (EUDR), die um eine „Null-Risiko-Variante“ als vierte Risikostufe zu erweitern wäre.

Auch den Außenhandel haben die Verbände im Blick und halten ein deutlich stärkeres Engagement des neuen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sowie der deutschen Botschaften für dringend geboten.

Positive Signale kommen zudem von den Verbrauchern. Zwar liegt der Fleischverzehr in Deutschland am unteren Ende in der Europäischen Union, er ist aber im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen. Im Jahr 2024 verzehrte jeder Verbraucher in Deutschland durchschnittlich 53,2 Kilogramm Fleisch: Das sind 300 Gramm mehr als 2023. Dabei liegt Schweinefleisch weiterhin auf Platz 1. Die Bemühungen der Branche in Sachen Tierschutz und Nachhaltigkeit zahlen sich zunehmend aus.

v-d-f.de