Topaz – der Allrounder unter den Apfelsorten

Topaz
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Gute Alternative zu Boskoop und Co.

Er ist nicht besonders wohlproportioniert. Er gleicht auch nicht wie ein Ei… ähm … Apfel … dem anderen. Dafür besitzt er aber viele innere Werte, mit denen er sich von der Masse abhebt. Wer? Der Topaz! Er besitzt einen starken Geschmack, den man mag. Das beweisen zahlreiche internationale Verkostungen.

Die noch relativ junge Apfelsorte ist säuerlich, gleicht das aber mit einer guten Restsüße aus. Das beschert ihr im Gegensatz zu vielen anderen Äpfeln ein besonders würziges Aroma, wie es das selten unter den Apfelsorten gibt.

Da bei Topaz Pflück- und Genussreife nicht zusammenfallen, wird er nach seiner Ernte noch für einige Woche gelagert, damit sich die Stärke in Zucker umwandeln kann. Topaz hat ein sehr saftiges Fruchtfleisch, das mit zunehmender Reife angenehm weich wird. Aufgrund seiner guten Lagereigenschaften schmeckt er am besten jetzt, also von Januar bis etwa Mai oder Juni. Damit ist er in den Geschäften fast ebenso lang wie der Jonagold aus heimischer Herkunft zu finden.

Was die Sorte noch besonders macht, ist ihre vielseitige Anwendung. Vor allem durch die optimalen Backeigenschaften und den würzigen Geschmack wird der Apfelkuchen ein voller Erfolg. Auch als Bratapfel macht sich der Topaz gut. Er stellt damit eine gute Alternative zum Boskoop, ist er doch wesentlich länger verfügbar. Im Apfelkompott punktet er neben Geschmack auch mit einer starken Farbe. Denn die Früchte besitzen eine gelbe Grundfarbe mit einem geflammten bis streifig rotem Überzug.

Angebaut wird dieser Apfel zu 98 Prozent am Bodensee. Kleinere Pflanzungen finden sich auch in Baden oder im Alten Land. Ursprünglich kommt Topaz aus einer Versuchsanstalt in der Nähe von Prag. Die beiden Eltern sind die alten tschechischen Sorten Rubin und Vanda. Die Idee dahinter war ganz einfach: Die Erzeuger aus dem Nachbarland hatten nicht so viel Geld für Pflanzenschutzmittel und waren daher auf der Suche nach einer resistenten Sorte. Professor Tupy gelang diese schorfresistente Kreuzung, was sie zudem auch sehr interessant für den Bio-Anbau macht.

Rezept Topaz: Versunkener Apfelkuchen


Zutaten

Für den Teig:
250 g Mehl
125 g Butter
125 g Zucker
3 Eier
½ Pck. Backpulver
1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz

Für die Füllung:
1 kg Topaz-Äpfel
Zitronensaft

Zubereitung

Die Topaz waschen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Die runde Seite mit feinen parallelen Schnitten einschneiden, damit die Äpfel später beim Backen besser gar werden. Mit etwas Zitronensaft beträufeln.

Butter und Zucker sowie Vanillezucker schaumig rühren, die Eier nach und nach gründlich unterrühren. Salz und Backpulver dazugeben. Langsam das Mehl einstreuen. Falls der Teig zu trocken wird, kann auch noch ein Schluck Milch untergerührt werden.

Die eingeschnittenen Äpfel mit der runden Seite nach oben auf den Teig legen und etwas eindrücken.

Temperatur: 180 Grad Celsius Umluft (vorgeheizt)
Backzeit: 40 Minuten

Tipp: Nach dem Backen mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Agence à la carte