Was kosten neue Haushaltsgeräte wirklich?

Wer eine neue Waschmaschine oder einen neuen Kühlschrank benötigt, informiert sich vor dem Kauf insbesondere über den Preis und den Energieverbrauch.

Kühlschrank, Energie sparen

Doch es gibt noch andere Faktoren, die sich langfristig auf den Preis auswirken. Die Verbraucherzentralen präsentieren einen neuen Rechner, der Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei hilft, die tatsächlichen Kosten zu ermitteln.

Im Handel richtet sich der erste Blick beim Kauf von Waschmaschine, Kühlschrank oder Geschirrspüler meist auf den Preis und das Energieetikett. Trotzdem gestaltet sich die Auswahl des passenden Geräts oft als Herausforderung. Wer bereits eine engere Auswahl getroffen hat und nun eine endgültige Entscheidung treffen muss, nutzt den neuen Haushaltsgeräte-Rechner der Verbraucherzentralen.

Verbraucherinnen und Verbraucher geben hier Daten zu den Geräten ein. Dazu zählen zum Beispiel der Kaufpreis und der Stromverbrauch auf dem Energielabel, aber auch Angaben zum Strompreis. „Auch die geplante Verwendungsdauer wird berücksichtigt, um die Amortisation, den Energieverbrauch und die CO2-Bilanz zu ermitteln. Der Rechner ermittelt anschließend die wahren Kosten für Kauf, Betrieb und für die Umwelt. Der Rechner unterstützt nicht nur bei der Auswahl von Waschmaschinen, Kühlschränken und Geschirrspülern, sondern auch bei Wäschetrocknern und Fernsehgeräten“, sagt Inse Ewen, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.

Versteckte Kosten im Standby-Modus

Was auf den ersten Blick als das vermeintlich günstigste Gerät erscheint, kann sich bei genauerer Betrachtung als eine langfristig kostspielige Investition herausstellen. „So berücksichtigt der Kosten-Rechner auch den Standby-Verbrauch eines Geräts. Dieser hat einen großen Einfluss auf den Energieverbrauch“, sagt Inse Ewen. Viele Haushaltsgeräte verbrauchen auch dann Energie, wenn sie nicht aktiv genutzt werden. Im Durchschnitt machen diese Standby-Verluste etwa 8 bis 10 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs von Haushaltsgeräten aus.

Je effizienter, desto besser?

Beim Kauf eines Haushaltsgerätes sollten außerdem die Energieeffizienzklassen berücksichtigt werden. Die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten wird durch Energieeffizienzklassen angezeigt. Ein Gerät mit einer höheren Effizienzklasse mag zwar anfangs teurer sein, kann jedoch langfristig zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führen. „Der Rechner ermöglicht es den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die langfristigen Kosten im Zusammenhang mit der Energieeffizienzklasse zu bewerten“, betont Inse Ewen.

Quelle: Verbraucherzentrale Bremen