Die Ofenzwiebel ist eine ungewöhnliche, aber keine neue Küchenidee.
Nun wird das einfache Gericht als „Onion Boil“ oder „Baked Onion“ in sozialen Medien als Foodtrend gefeiert – mit verschiedenen Gewürzen und Dips, als Vorspeise oder Beilage, auf dem Burger oder im Sandwich.
Die Zubereitung geht einfach und schnell: Eine große Zwiebel wird geschält, kreuzweise tief eingeschnitten und mit verschiedenen Gewürzen wie Salz und Pfeffer, Paprika, Muskat, Curry oder Chili und etwas Butter in Alufolie gewickelt. Alternativ bereitet man das Lauchgemüse im Ganzen, halbiert oder geviertelt auf Backpapier oder in einer kleinen Auflaufform zu. Im Ofen oder in der Heißluftfritteuse bei 180 bis 200 Grad für 30 bis 50 Minuten garen, bis die Zwiebel weich und leicht karamellisiert ist.
Möglicherweise geht das Gericht auf ein Rezept aus einem englischen Kochbuch aus dem frühen 19. Jahrhundert zurück. Dabei kommt die Zwiebel aber mit Schale in den Ofen und wird erst nach dem Garen geschält und mit etwas Salz und Butter verfeinert.
Inzwischen gibt es im Internet unzählige Varianten: mit Rapsöl statt Butter, mit etwas Honig, mediterranen Kräutern und Knoblauch, aber auch überbacken mit Käse wie Parmesan oder Gorgonzola. Auch ein Schuss Balsamicoessig oder Sojasoße kann die Zwiebel verfeinern. Zur „Onion Boil“ schmecken zum Beispiel ein pikanter Frischkäsedip und ein gemischter Salat, Ofengemüse wie Rote Beete, deftige Bratkartoffeln oder ein Zitronenrisotto.
Die Speisezwiebel (Allium cepa) ist eine der ältesten Kulturpflanzen und ganzjährig in verschiedenen Sorten im Handel erhältlich. Das aromatische und kalorienarme Lauchgemüse enthält viele positive Inhaltsstoffe – etwa Kalium, B-Vitamine und Vitamin C. Der markante Geruch und Geschmack ist auf die enthaltenen Schwefelverbindungen zurückzuführen, die uns beim Schneiden auch zum Weinen bringen können. Zwiebeln sollten beim Einkauf prall und fest sein und zu Hause kühl, dunkel und trocken gelagert werden.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de