Untersuchungen von Mandeln auf Blausäure unauffällig
Neben süßen Mandeln, die roh verzehrt werden können, gibt es auch Bittermandeln. Bittere Mandeln enthalten Amygdalin, einen natürlichen Inhaltsstoff. Aus Amygdalin wird im Körper die stark giftige Blausäure freigesetzt. Bittere Mandeln dürfen daher aufgrund der ungesunden Wirkung nur in geringsten Mengen roh verzehrt werden (maximal ein bis zwei Kerne pro Erwachsener und Tag). Beim Erhitzen von bitteren Mandeln verflüchtigt sich die hitzeempfindliche Blausäure auf unbedenkliche Mengen.
Da Süßmandelbäume auch natürlicherweise vereinzelt Bittermandeln tragen können, prüft das LGL auch süße Mandeln auf eine mögliche Kontamination mit Blausäure. Insgesamt 15 Proben von überwiegend zerkleinerten, süßen Mandeln wurden 2023 auf ihren Blausäuregehalt untersucht. Erfreulicherweise waren auch bei diesen Untersuchungen alle Proben unauffällig.
Auch Mandelprodukte frei von Schimmelpilzgiften
Ergänzend werden Mandeln und Mandelprodukte aufgrund ihrer Anfälligkeit für Schimmelpilzinfektionen in feuchtwarmem Klima insbesondere auf Aflatoxine und andere Schimmelpilzgifte analysiert. Auch hier waren die Ergebnisse durchweg positiv: Bei den 2023 auf Aflatoxine untersuchten 15 Proben Mandellikör gab es keine Beanstandung, ebenso bei 20 Proben gemahlene Mandeln. Lediglich in einem Fall war der Gehalt an Aflatoxin erhöht, der entsprechende EU-weite Höchstgehalt war aber noch nicht überschritten. Auch wenn in so einem Fall keine Gesundheitsgefahr besteht, hat das LGL die zuständige Behörde in einer Sachverständigenäußerung auf diese Auffälligkeit hingewiesen. Auch bei den in der Vorweihnachtszeit gezogenen 19 Proben Marzipan gab es keine Beanstandung bezüglich der Aflatoxine.
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