Studie widerlegt Mythos: Pflanzliche Alternativen oft gesünder als vergleichbare Fleischprodukte

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Fleischersatzprodukte stehen häufig in der Kritik: Zu viel Salz, Fett oder Zucker würden die gesundheitlichen Vorteile der pflanzlichen Alternativen wieder zunichtemachen.

Veganer Fleischersatz: Frische Falafel-Bällchen
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Doch eine neue Studie von ProVeg, einer international anerkannten Organisation zur Förderung von Alternativen zu tierischen Lebensmitteln, widerlegt diesen Mythos.

ProVeg hat eine umfassende Analyse von 422 pflanzlichen Fleischalternativen in Belgien, Deutschland, Italien, Malaysia, den Niederlanden, Polen, Südafrika, Spanien, Tschechien, den USA und dem Vereinigten Königreich durchgeführt. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass pflanzliche Alternativen eine echte Chance sind, sich gesünder zu ernähren und gleichzeitig die Umwelt zu schonen“, sagt Willem van Weede, CEO von Vivera, einem der führenden Hersteller von veganen Fleischersatzprodukten in Europa. Als Partner von ProVeg unterstützt Vivera die Mission, den Konsum tierischer Produkte bis 2040 zur Hälfte durch Alternativangebote zu ersetzen.

Ballaststoffe statt Fett: Warum Fleischersatzprodukte punkten

Im Mittelpunkt der Studie stand der Vergleich von Inhaltsstoffen wie Ballaststoffen, gesättigten Fettsäuren sowie Salz- und Zuckergehalt. Die Ergebnisse sprechen in fast allen Punkten für Fleischalternativen:

Zucker: Entgegen der landläufigen Meinung ist Zucker in pflanzlichen Fleischalternativen selten ein Problem. 98 Prozent der untersuchten Produkte enthalten weniger als fünf Gramm Zucker pro 100 Gramm und gelten damit nach der Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als zuckerarm.

Gesättigte Fettsäuren: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, den Anteil gesättigter Fettsäuren an der Gesamtenergiezufuhr möglichst auf sieben bis zehn Prozent zu begrenzen, da ein hoher Anteil das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Eine Person mit einem durchschnittlichen Energiebedarf von 2 000 Kilokalorien sollte demnach nicht mehr als 15 bis 22 Gramm gesättigte Fettsäuren pro Tag zu sich nehmen. Pflanzliche Fleischalternativen schneiden hier hervorragend ab: Sie enthalten im internationalen Durchschnitt nur zwei Gramm gesättigte Fettsäuren pro 100 Gramm, in Deutschland sogar weniger als zwei Gramm, während tierische Produkte oft mehr als sechs Gramm enthalten.

Proteine: Beim Vergleich von pflanzlichen Fleischalternativen mit ihren tierischen Pendants ist der Proteingehalt oft ein Schlüsselfaktor, da Fleisch zu den gängigen Proteinquellen zählt. Um als vergleichbare Eiweißquelle zu gelten, sollten pflanzliche Fleischalternativen eine ähnliche Menge an Eiweiß liefern oder zumindest den Schwellenwert für die Einstufung als Eiweißquelle erfüllen. Das bedeutet, dass mindestens 20 Prozent der Kalorien aus Eiweiß stammen müssen. Dies ist bei über 70 Prozent der untersuchten pflanzlichen Fleischalternativen in Deutschland der Fall. International liegt der Eiweißgehalt pflanzlicher Fleischalternativen laut Studie zwischen 11,2 Gramm und 19,6 Gramm pro 100 Gramm Produkt. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Eiweißgehalt von Fleisch tierischen Ursprungs bewegt sich in der Regel zwischen 15 Gramm und 19,5 Gramm pro 100 Gramm Produkt. „Unser pflanzliches Hack liegt mit einem Proteingehalt von 20 Gramm pro 100 Gramm sogar über dem Durchschnitt“, erklärt Van Weede.

Ballaststoffe: Ballaststoffe fördern eine gesunde Verdauung, unterstützen das Sättigungsgefühl und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Laut der Studie enthalten über 60 Prozent der international untersuchten Produkte mindestens drei Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm. Damit können entsprechende pflanzliche Fleischalternativen sogar nach den Standards der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als Ballaststoffquelle bezeichnet werden. Da tierische Produkte von Natur aus keine Ballaststoffe enthalten, bieten pflanzliche Alternativen einen klaren gesundheitlichen Vorteil.

Salz: Salz ist das einzige Nährstoffkriterium, bei dem pflanzliche Fleischalternativen international schlechter abschneiden. Durchschnittlich enthalten sie 1,3 Gramm Salz pro 100 Gramm, während Fleischprodukte durchschnittlich bei 1,1 pro Gramm liegen. Besonders in Deutschland hat ein Großteil der pflanzlichen Alternativen einen höheren Salzgehalt als 1,1 Gramm. „Bei Produkttests haben wir festgestellt, dass deutsche Verbraucher salzigere Speisen bevorzugen als beispielsweise die Niederländer“, erklärt van Weede. „Wir arbeiten daran, den Salzgehalt zu reduzieren und gleichzeitig den Geschmack durch natürliche Zutaten wie Kräuter und Gewürze zu fördern, um unseren Kunden eine gesündere Alternative zu bieten.“

Tipps für Verbraucher

„Der teilweise schlechte Ruf pflanzlicher Alternativen beruht darauf, dass sie als stark verarbeitete Lebensmittel gelten“, so Van Weede. Verbraucherinnen und Verbraucher werden oft zu der Annahme verleitet, dass mehr Zutaten immer bedeuten, dass ein Produkt weniger natürlich und daher ungesund ist. Der Vivera CEO empfiehlt: „Nicht die Menge, sondern die Art der Inhaltsstoffe ist entscheidend für die Gesundheit eines Lebensmittels. Konsumentinnen und Konsumenten sollten auf zugesetzten Zucker, gesättigte Fette und Salz achten, die in der Ernährung auf ein Minimum reduziert werden sollten“, erklärt Van Weede.

Über Vivera

Vivera ist seit 1990 ein Pionier in der Entwicklung vegetarischer und pflanzlicher Produkte. Mit Hauptsitz und Produktion in Holten in den Niederlanden ist das Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern zu einem der drei größten Hersteller in Europa geworden. Die Produkte von Vivera sind in mehr als 27.000 Supermärkten in 25 europäischen Ländern erhältlich. Das Ziel von Vivera ist es, durch das Angebot von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis, die in ihrer Struktur und in ihrem Geschmack dem Fleisch sehr ähnlich sind, es bewussten Verbrauchern zu erleichtern, ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Mehr über Vivera: vivera.com/de/.