Pflücker*innen aufgepasst: Hier kann Obst geerntet werden.
In diesem Sommer sitzen die Obstbäume und -sträucher voller leckerer Früchte. Damit möglichst viele Äpfel, Birnen oder Pflaumen geerntet werden, gibt es bereits zum fünften Mal das Ernteprojekt „Gelbes Band“ des Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) – Obstbaumeigentümer*innen setzen damit ein Zeichen, dass Pflücker*innen Früchte zum Eigenbedarf kostenlos ernten dürfen und sie so vor dem Verderb retten.
Die Erntesaison steht vor der Tür. Obst und Nüsse warten darauf, gepflückt zu werden. Damit nichts ungenutzt am Baum hängen bleibt und irgendwann verdirbt, gibt es in Niedersachsen seit fünf Jahren das Ernteprojekt „Gelbes Band“. Mit dem Gelben Band am Baum signalisieren Obstbaumeigentümer*innen: Hier können Pflücker*innen kostenlos und ohne Rücksprache für den Eigenbedarf Obst ernten. Wer also keinen eigenen Obstgarten besitzt, kann sich mit etwas Glück in seiner Umgebung bedienen. Auf der Standortkarte www.zehn-niedersachsen.de/standortkarte ist zu sehen, wo Obstbäume oder -sträucher mit Gelben Bändern vom ZEHN markiert sind. Dort ist auch registriert, welche Fruchtsorte in welchem Zeitraum vor Ort geerntet werden kann. Mehr als 3.100 Gelbe Bänder hängen bereits an über 220 Standorten von der Küste bis zum Harz und noch immer gibt es viele neue Registrierungen.
Für alle interessierten Pflücker*innen bedeutet das: Schauen Sie auf der ZEHN-Website nach geeigneten Standorten in Ihrer Nähe und dann ran an die Obstkörbe! Aus den geernteten Früchten können Marmelade oder Apfelmus gekocht werden. Oder wie wäre es mit einem leckeren Dessert oder Kuchen? Ideen und Rezepte gibt es auch auf der Website des ZEHN.
Pflücker*innen sind angehalten, Folgendes zu beachten: Obst darf nur in Reichweite gepflückt oder vom Boden gesammelt werden. Das Klettern auf Bäume ist nicht gestattet. Und das Gelbe Band vom Ernteprojekt darf nicht mit anderen Bändern verwechseln werden, wie z. B. dem gelben Bindematerial aus Gummi, das im Obstbau verwendet wird. „Die Gelben Bänder des ZEHN sind aus Papier“ erklärt Charlotte Schneider, Fachreferentin im ZEHN. „Außerdem sind an den Flächen entsprechende Aushänge zum Ernteprojekt angebracht. Zusammen mit der Standortkarte gibt es also drei Hinweise, dass Ernten erwünscht ist. Dies hilft den Pflücker*innen.“
In diesem Jahr werden sich auch viele kleine Pflücker*innen am Ernteprojekt „Gelbes Band“ beteiligen. An dem Bildungsangebot des ZEHN “Von der Blüte bis zur Ernte – Wo kommt mein Apfel her?” für niedersächsische Kitas, das erstmals als Pilotprojekt durchgeführt wird, nehmen bereits neun Einrichtungen teil. „Dabei nähern sich schon die Kleinsten dem Thema Herkunft, Anbau und Ernte von heimischem Obst an“ so Talke Gristede vom ZEHN.
Sie sind Obstbaumeigentürmer*in, möchten beim Ernteprojekt „Gelbes Band“ mitmachen und Ihr Obst mit anderen teilen? Alle Informationen zum Ernteprojekt sowie einen Online-Teilnahmebogen zur kostenfreien Registrierung gibt es auf www.zehn-niedersachsen.de/gelbesband.
Hintergrund: Das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) mit Sitz in Oldenburg setzt sich neben den Themenbereichen Ernährung, Hauswirtschaft und Alltagskompetenzen für die Wertschätzung von Lebensmitteln ein.
Das Ernteprojekt „Gelbes Band“ initiiert das ZEHN zum fünften Mal in Niedersachsen.
Quelle: ZEHN