EU-Entwaldungsverordnung: BDSI fordert sofortige Entscheidung über einjährige Verschiebung

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Die Unsicherheit über den Starttermin der EU-Entwaldungsverordnung sorgt wenige Tage vor dem ursprünglich geplanten Inkrafttreten für große Besorgnis in der deutschen Süßwarenindustrie.

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) appelliert eindringlich an den europäischen Gesetzgeber – Rat, Parlament und Kommission – umgehend Rechts- und Planungssicherheit zu schaffen. Der von der Kommission vorgeschlagene und vom Rat sowie EU-Parlament bestätigte 12-monatige Aufschub des Anwendungsbeginns muss unverzüglich beschlossen werden, und zwar unabhängig von Diskussionen über mögliche inhaltliche Änderungen.

„Es ist inakzeptabel, dass der europäische Gesetzgeber die Unternehmen, aber auch die Partnerländer in den Anbauregionen bis zuletzt im Ungewissen lässt“, kritisiert Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI. „Die Probleme, die eine Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung notwendig machen, waren spätestens seit Sommer bekannt. Dieses Hin und Her muss endlich ein Ende haben, damit die Unternehmen noch vor dem 30.12.2024 die dringend notwendige Rechts- und Planungssicherheit erhalten.“

Der Branchenverband

Der BDSI vertritt die wirtschaftlichen Interessen von über 200 meist mittelständischen deutschen Süßwarenunternehmen. Er ist sowohl Wirtschafts- als auch Arbeitgeberverband. Die deutsche Süßwarenindustrie ist mit einem Anteil von etwa 10 % am Umsatz die viertgrößte Branche der deutschen Ernährungsindustrie. Ihr besonderes Kennzeichen ist ihre starke Exportorientierung. Die deutschen Süßwarenhersteller beschäftigen rund 60.000 Mitarbeiter. Im BDSI sind sowohl die großen, international tätigen Unternehmen der Süßwarenindustrie organisiert, aber gleichzeitig vor allem auch sehr viele kleine und mittelständische Unternehmen. Die Betriebsgrößenstruktur der Branche setzt sich wie folgt zusammen: 51 % Kleinbetriebe (bis 100 Mitarbeiter), 42 % mittlere Betriebe (bis 500 Mitarbeiter) und 7 % Großbetriebe (über 500 Mitarbeiter).

Weitere Informationen im BDSI-Journal: https://journal.bdsi.de/

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