Avocado – die „Butter des Waldes“

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Wissenswertes rund um eine exotische Baumfrucht.

Avocado, vegetarisch, Brotaufstrich
Foto: Storyblocks

Dank verschiedener Sorten und zahlreicher Anbauländer sind Avocados ganzjährig im Handel verfügbar. Sie gehören zusammen mit Oliven zu den fettreichsten Früchten und werden daher auch „Butter des Waldes“ genannt. Avocadoöl ist hochwertig und enthält neben einfach ungesättigter Ölsäure die mehrfach ungesättigten Linol- und Linolensäuren. Es ist gut verdaulich und wirkt sich günstig auf den Cholesterinspiegel aus. Avocados haben wenig Kohlenhydrate und sind reich an Eiweiß und Ballaststoffen sowie den Mineralstoffen Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Neben Provitamin A und Vitamin C enthalten sie reichlich B-Vitamine und die Vitamine E und K.

Die Baumfrucht spielt erst in den letzten 45 Jahren eine Rolle im internationalen Handel, obwohl schon die Maya und Azteken sie kultivierten. Die Weltproduktion von knapp 9 Millionen Tonnen wird zu 72 Prozent in Mittel-, Süd- und Nordamerika erzeugt. Mexiko ist mit Abstand der größte Produzent.

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat eine neue Produktinformation zu Avocados veröffentlicht, die detaillierte Angaben zu den verschiedenen Sorten und Erntezeiten enthält. Außerdem bietet sie Tipps zum Erkennen von reifen und gesunden Früchten. Avocados werden vor der Genussreife geerntet und können vor dem Verkauf nachreifen. Dann werden sie als „vorgereift“ angeboten. „Hartreif“ gekaufte Früchte reifen innerhalb weniger Tage bei Zimmertemperatur nach. Wichtig ist: Avocados sind kälteempfindlich, also besser nicht im Kühlschrank aufbewahren. Untypische schwarze Flecken auf der Schale sind ein Hinweis auf Kälteschäden oder Fäulniserreger. Reife und gesunde Früchte können je nach Sorte eine hellgrüne bis tief dunkelgrüne oder auch braune Schale haben und sollten auf Fingerdruck leicht nachgeben. Die Produktinformation des BZL kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Grundsätzlich empfiehlt sich der Genuss von Avocados in Maßen – gerne aus biologischer Produktion, beispielsweise mit kürzeren Transportwegen aus Spanien. Doch neben reichlich Sonne benötigen Avocados auch viel Wasser, dass in trockeneren Anbauregionen auch aus Flüssen abgeleitet oder dem Grundwasser entnommen wird. „Genussreif“ angebotene Früchte haben zudem häufig eine schlechtere Energiebilanz, insofern sie vor dem Verkauf in speziellen Reifekammern behandelt werden. Die schlechteste Ökobilanz weisen aber falsch gelagerte und dann schließlich weggeworfene Avocados auf. Was nicht verzehrt wird, kann auch kein „Superfood“ sein.

Quelle: www.bzfe.de