Welches Wasser ist das beste?

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Stille Wasser sind … meist „sehr gut“ – wenn es nach Öko-Test geht!  Die Vielfalt an Trinkwässern hierzulande ist groß. In Deutschland gibt es fünf offizielle Arten, die zum Trinken zugelassen sind. Zu den beliebtesten gehört „stilles Wasser“.

Mit KI erstellt

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat in der aktuellen Ausgabe stille Mineralwässer auf Qualität und Reinheit untersucht.

Für den aktuellen Öko-Test wurden 53 stille Mineralwässer untersucht, Diese stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und wurden vorzugsweise in Mehrwegflaschen aus Glas getestet. Die gute Nachricht: Deutlich mehr als die Hälfte der überprüften Wässer schneidet „sehr gut“ ab. Darunter sind Produkte aus ganz Deutschland – regionale und bundesweit erhältliche Marken sowie Eigenmarken von Supermärkten, Discountern und Drogerien. Doch einige der Testwässer zeigen auch zu hohe Belastungen mit Schwermetallen, Schadstoffen, Keimen oder Pestizidrückständen. Oft sind es jedoch nur Spuren über den Grenzwerten, d.h. von den gemessenen Gehalten geht normalerweise keine direkte Gesundheitsgefahr aus. Trotzdem vergaben die Tester auch die Noten mangelhaft und ungenügend, wenn zu viele Prüfparameter nicht den Richtwerten entsprachen. In Deutschland sind bis heute jedoch keine größeren, medial bekannten Krankheitsausbrüche dokumentiert, die eindeutig und flächendeckend durch abgefülltes, stilles Wasser verursacht wurden.

Was genau ist stilles Wasser?

Stilles Wasser ist einfach gesagt Wasser ohne Kohlensäure. Im Gegensatz zu Sprudelwasser, das durch zugesetztes Kohlenstoffdioxid (Kohlensäure“) sprudelt, enthält stilles Wasser entweder gar keine oder nur sehr geringe Mengen an natürlicher Kohlensäure. Wichtige Merkmale von stillem Wasser sind:

  1. Keine Bläschen: Es sprudelt nicht und hat eine „ruhige“ Textur zum entspannten Trinken
  2. Kein Gas im Bauch: Man schluckt keine Luft und muss daher auch nicht rülpsen – das wissen viele zu schätzen. Wobei man auch wissen sollte, dass Aufstoßen was Gutes für den Körper ist, es ist eine der vielen biologischen Formen des „Natural Detox“)
  3. Reiner purer Geschmack: Ohne die Prickeln der Kohlensäure kommt der ursprüngliche Geschmack des Wassers und der enthaltenen Mineralien besser zur Geltung.
  4. Bekömmlichkeit: Viele Menschen empfinden stilles Wasser als besonders magenfreundlich und leichter verträglich, da Kohlensäure bei manchen zu Sodbrennen oder Blähungen führen kann. Daher wird es oft für Babynahrung oder bei empfindlichem Magen empfohlen.
  5. pH-Wert: Es hat in der Regel einen neutralen pH-Wert (um 7).

Stilles Wasser kann als natürliches Mineralwasser (direkt aus der Quelle, ohne Zusätze), Quellwasser oder auch als aufbereitetes Trink-/Leitungswasser vorkommen. In Deutschland gibt es nämlich sehr viele Wässer: In jedem Getränkemarkt sehen wir Dutzende Marken und Sorten an Wasser in zahlreichen Flaschen.- und Kistenvarianten – da verliert man schnell den Durchblick. Vor allem, weil all diese Wässer auch noch in unterschiedliche staatlich definierte Kategorien eingeordnet sind. Im diesem Artikel erfahren Sie die Unterschiede zwischen den fünf, in Deutschland für die menschliche Ernährung unterschiedenen, Wasserarten: Trinkwasser, Mineralwasser, Quellwasser, Tafelwasser und Heilwasser.

Wer auf Nummer sicher gehen will trinkt: „Kranenberger“!

Wer bei stillem Wasser auf Nummer sicher gehen will, der trinkt am besten Leitungswasser. Dieses Trinkwasser – auch Kranenwasser genannt – ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Die Qualität wird durch die Trinkwasserverordnung geregelt. Diese legt Grenzwerte für zahlreiche chemische, physikalische und mikrobiologische Parameter fest, um sicherzustellen, dass es bedenkenlos ein Leben lang getrunken werden kann. Es muss so beschaffen sein, dass es keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen verursacht. In der Regel stammt Trinkwasser aus Grundwasser, Oberflächenwasser oder Quellwasser, das entsprechend aufbereitet wird. Darüber hinaus ist das Wasser aus dem Hahn auch die günstige Alternative unter den Wässern. Der durchschnittliche Preis liegt in Deutschland bei 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter. Selbst das günstigste Flaschenwasser kommt da nicht mit.

Sommerzeit, Trinkmythenzeit

Der aktuelle Öko-Wasser-Test passt saisonal sehr gut, denn gerade jetzt bei der Sommerhitze haben wir oft großen Durst – und derzeit werden wieder mehr als 30 Grad erwartet! Doch, Achtung, die Mahner und Warner stehen schon parat. Denn sobald es in Deutschland so richtig schön sommerlich heiß wird, sprießen sie wie Pilze aus dem feuchten Waldboden, die gesunden Trinktipps. Mein Tipp: Lassen Sie sich davon nicht verrückt machen. Lesen Sie lieber diesen Artikel zu den „Trinkmythen bei Tropenhitze“ – und dann: Guten Durst!

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Dieser Beitrag erschien im Original zuerst auf FOCUS online-Experte

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Uwe Knop (*72) ist evidenzfokussierter Ernährungswissenschaftler (Dipl.oec.troph./JLU Gießen), Publizist, Referent und Buchautor (aktuell „ENDLICH RICHTIG ESSEN (Aug, 2024)). Seit mehr als 14 Jahren bildet die objektiv-faktenbasierte Analyse tausender aktueller Ernährungsstudien den Kern seiner unabhängigen Aufklärungsarbeit. Knop hat den mündigen Essbürger mit eigener Meinung zum Ziel, der umfassend informiert selbst und bewusst entscheidet, worauf er bei der wichtigsten Hauptsache der Welt – genussvolles Essen zur Lebenserhaltung – vertraut.

Kontakt: Uwe Knop auf LI