Distelöl in der Küche

Distelöl bietet dezentes Nussaroma für Salate und Soßen.

Distelöl
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Das goldgelbe bis rötliche Distelöl wird aus den Samen der Färberdistel durch schonende Pressung und Extraktion gewonnen. In der Industrie verwendet man Distelöl beispielsweise zur Herstellung von Margarine, aber auch für Produkte zur Haar- und Hautpflege.

In der heimischen Küche bietet Distelöl eine willkommene Abwechslung: Das kaltgepresste Öl verfeinert Salatdressings, Dips, Pesto und pflanzliche Brotaufstriche, aber auch Smoothies und süße Quarkspeisen. Das Öl eignet sich zum sanften Dünsten von Gemüse und gibt fertig gegarten Speisen wie Suppen, Soßen und Pasta das gewisse Etwas.

Distelöl ist ein ernährungsphysiologisch wertvolles Speiseöl, das von allen bekannten Pflanzenölen mit 68 bis 83 Prozent den höchsten Gehalt an der mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäure Linolsäure hat. Linolsäure ist für den Körper essenziell, muss also über die Nahrung zugeführt werden. In kaltgepresstem Distelöl ist auch die einfach ungesättigte Ölsäure enthalten. Hinzu kommen weitere positive Inhaltsstoffe wie Vitamin E, Provitamin A und Vitamin K, aber auch Mineralstoffe wie Kalium.

Seit Ende des 20. Jahrhunderts erlebt die Färberdistel (Carthamus tinctorius), auch Saflor genannt, eine Renaissance. Die alte Kulturpflanze wird vor allem in Indien, Kasachstan, Mexiko und den USA, aber auch in einigen europäischen Ländern zur Ölgewinnung angebaut. Funfact: Früher war es verbreitet, die orange-gelben Blütenblätter zum Färben von Textilien und in   Lebensmitteln als Safranersatz zu verwenden.

Wenn das Distelöl kühl, dunkel und gut verschlossen gelagert wird, hält es sich etwa ein Jahr lang. Nach Anbruch der Flasche sollte es rasch verbraucht werden, das Aroma schmeckt frisch am besten und es kann durch den hohen Fettgehalt schnell ranzig werden.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de

Wikipedia: Distelöl, auch FärberdistelölSafloröl, ist ein Pflanzenöl, das aus den Achänen (Früchten) der Färberdistel gewonnen wird.

Auch andere Pflanzenöle werden als Distel(samen)öl bezeichnet, z. B. aus Nickender Distel (Carduus nutans), Ruthenischer Kugeldistel (Echinops ritro), Benediktenkraut (Cnicus benedictus), Mexikanischem Stachelmohn (Argemone mexicana) und Eselsdistel (Onopordum acanthium).