Biologisch gesehen ist sie etwas ganz Besonderes. Und auch geschmacklich ist jede ihrer Sorten einzigartig.

Kein Wunder also, dass die Liebe zu ihnen schon fast magisch ist. Denn die süßen Früchte sind der Inbegriff eines Sommers, der niemals zu Ende gehen sollte.
Bereits in der Steinzeit sollen sie sehr beliebt gewesen sein, unsere Vorfahren kannten sie als kleine, wilde Arten. Später schätzte man die Walderdbeere in mittelalterlichen Klostergärten auch als Heilpflanze. In Kunstwerken mit religiösen Bezügen kann man sie ebenfalls entdecken: als Sinnbild für Demut und Reinheit. Die Gartenerdbeere, wie wir sie heute kennen, entstand erst im 18. Jahrhundert durch die Kreuzung amerikanischer Sorten in Frankreich. Das Ergebnis war eine größere Frucht mit intensiverem Aroma, die schnell Einzug in höfische Gärten und die Küchen wohlhabender Schichten hielt. Heute sind Erdbeeren zum Glück für alle erschwinglich – und es gibt 1000 gute Gründe, sie jetzt zu genießen.
Botanisch gesehen handelt es sich bei der Erdbeere übrigens um eine Sammelnussfrucht, wie sie in dieser besonderen Form nur sehr selten in der Natur vorkommt. Die kleinen gelben und braunen Punkte auf der Oberfläche sind die Nüsse. Sie sind die echten Früchte mit Samen, auch Achänen genannt. Das Rote darunter ist lediglich eine Scheinfrucht, die sich aus dem Blütenboden der Pflanze entwickelt. Sie dient dazu, die Früchte zu tragen und hat mit ihrer leuchtend roten Farbe den praktischen Effekt, Vögel und andere Tiere anzulocken, die dann wiederum zur Verbreitung der Samen beitragen. Heutzutage lockt sie in ihrer kultivierten Form vor allem uns Menschen an, denn kaum jemand kann köstlichen Erdbeeren widerstehen.
Die Saison für Freiland-Erdbeeren beginnt in der Regel im Mai, aus geschütztem Anbau in Tunneln oder Gewächshäusern bekommt man sie auch schon im April. Heimische Erdbeeren begeistern meist durch ihr herrlich intensives Aroma. Sie werden vollreif geerntet und kommen so ohne lange Transportwege frisch an den Stand oder in den Supermarkt. Manche Erzeugerbetriebe bieten auch die Möglichkeit, die reifen Früchte direkt selbst auf dem Feld zu pflücken. Das ist oft günstiger und ein großer Spaß zum Beispiel beim Familienausflug.
Erdbeere ist übrigens nicht gleich Erdbeere. Die hierzulande am meisten verkauften Sorten unterscheiden sich in Aroma und Aussehen. So schmeckt die Elsanta fruchtig-süß, während die Clery süß mit dezenter Fruchtsäure daherkommt. Und sie sind natürlich zu unterschiedlichen Zeiten erhältlich. Aus dem geschützten Glashaus kommen neben der Elsanta auch Fandango, Parlando, Sonsation sowie Malling Centenary. Auf Stellagen wachsen zum Beispiel Aurora Kareema, Favori, Hadamer, Lady Emma, Falco und Florice gut. Im Freiland oder Tunnelanbau gedeihen Sorten wie Clery, Aprica, Verdi, Elegance und Rendevouz hervorragend. Gut schmecken tun sie natürlich alle. Und zum Glück sind sie dabei auch noch richtig gesund. In ihnen steckt nicht nur wertvolles Vitamin C, sondern auch jede Menge Antioxidantien, Ballaststoffe sowie Folsäure. Gleichzeitig enthalten sie nur wenig Zucker. Wer sie in der Saison täglich frisch genießt, tut sich also auf jeden Fall etwas Gutes.
Für die ganze Saison gibt es jede Menge tolle Rezepte mit Erdbeeren. Von süß im Dessert oder Kuchen bis herzhaft in Kombination mit Spargel oder Ziegenkäse. Mit jeder Saison kommen viele neue, raffinierte Rezepte hinzu, die echte Gamechanger sind. So werden gerade Erdbeer-Cupcakes mit Ricotta immer beliebter. Und auch die herzhafte Variante einer Erdbeer-Tomaten-Bruschetta mit saftigen Steaktranchen sorgt auf jeden Fall für überraschende Geschmackserlebnisse. Noch mehr köstliche Rezepte mit Erdbeeren entdeckt man in der Ideenküche der Initiative „1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de .