Kann man Paprikakerne mitessen?

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Wer Paprika schneidet, entfernt meist automatisch die Kerne – aus gesundheitlicher Sicht ist das jedoch nicht nötig.

Foto: Wittmann / Verbraucherzentrale Bayern

Die unscheinbaren Samen stecken voller Nährstoffe: Sie enthalten Öle, Proteine und Ballaststoffe sowie Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Besonders bemerkenswert ist ihr hoher Ballaststoffgehalt, der je nach Sorte zwischen 26 und 61 Gramm pro 100 Gramm Samen liegt – deutlich mehr als die meisten Gemüsesorten. Auch das Aminosäureprofil macht Paprikasamen ernährungsphysiologisch interessant. „Wer die Kerne nicht entfernt, steigert den Nährwert der Paprika und reduziert zugleich Lebensmittelabfall“, sagt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Im Geschmack ähneln Paprikakerne der Schote, sind aber oft etwas bitterer.

Vorsicht bei scharfen Sorten

Bei Gewürzpaprikas wie Chili, Peperoni oder Jalapeño ist dagegen Vorsicht geboten. Ihre Kerne enthalten Capsaicin. Der Pflanzenstoff ist für die Schärfe verantwortlich und kann die Schleimhäute reizen. Hat sich im Kerngehäuse einer Paprika Schimmel gebildet oder sind die Kerne schmierig oder muffig, sollte man sie nicht mehr essen.

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