Neue Studie: „Böse“ gesättigte Fette aus Fleisch, Milch, Kokos & Co. sind doch nicht „böse“!

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Herzinfarkt durch Steak? Warum eine neue Studie jetzt „alle Regeln bricht“.  Die Debatte um gesättigte Fette und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit erhitzt die Gemüter.

Mit KI erstellt

Ernährungswissenschaftler Uwe Knop wirft ein neues Licht auf dieses kontrovers diskutierte Thema.

Wo kommen gesättigte Fettsäuren vor und warum wird davor gewarnt?

Gesättigte Fette sind hauptsächlich in tierischen Produkten und einigen pflanzlichen Fetten enthalten. Dazu gehören besonders fettes Fleisch wie Schweinefleisch, Rindfleisch und Wurstwaren oder Milchprodukte: Butter, Käse (besonders fettreicher Käse), Sahne, Crème fraîche. Auch viele pflanzliche Fette enthalten gesättigte Fette – dazu gehören beispielsweise Kokosöl, Palmöl und Kakaobutter. Des weiteren können in verarbeiteten Lebensmitteln, Backwaren und Süßigkeiten gesättigte Fette enthalten sein.

In Bezug auf die gesundheitlichen Auswirkungen wird der übermäßige Verzehr von gesättigten Fetten seit Jahrzehnten mit einem Anstieg des „bösen“ LDL-Cholesterinspiegels in Verbindung gebracht, was potenziell das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Allerdings wird diese Ansicht in der Fachwelt inzwischen sehr kontrovers diskutiert – und das völlig zurecht, wie eine neue große Studie zeigt.

Was hat die neue Großstudie zu gesättigte Fettsäuren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gezeigt?

Die aktuelle Großstudie aus April 2025, bei der viele einzelne Studien zusammenfassend analysiert wurden, ergab: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Reduktion gesättigter Fettsäuren zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Mortalität derzeit nicht empfohlen werden kann. Klinische Studien sind erforderlich, um die Auswirkungen einer Reduktion gesättigter Fettsäuren unter bestmöglicher medizinischer Betreuung, einschließlich der Gabe von Statinen, zu bewerten.

Also müssen wir keine Angst um unsere Gesundheit haben, wenn wir Fleisch und Butter essen? 

Rein wissenschaftlich betrachtet gibt es dazu tatsächlich keinen Grund. Wir sind zwar umringt von etlichen Regeln und Ratschlägen zu gesunder Ernährung und täglich wird ein Tsunami neuer Studien veröffentlicht. Doch die Ergebnisse widersprechen sich oft und was überhaupt gesunde Ernährung ist, weiß bis heute niemand. Das liegt daran, dass wir fast nur schwache Daten auswerten können – Details dazu können Sie hier nachlesen.

Auf welche „Regeln zu gesunder Ernährung“ sollten wir denn vertrauen?

Um sich gesund zu ernähren, müssen Sie nur auf drei einfache Regeln vertrauen, die jeder kennen sollte. Welche das sind erfahren Sie hier?

 

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Dieser Beitrag erschien im Original zuerst auf FOCUS online-Experte

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Uwe Knop (*72) ist evidenzfokussierter Ernährungswissenschaftler (Dipl.oec.troph./JLU Gießen), Publizist, Referent und Buchautor (aktuell „ENDLICH RICHTIG ESSEN (Aug, 2024)). Seit mehr als 14 Jahren bildet die objektiv-faktenbasierte Analyse tausender aktueller Ernährungsstudien den Kern seiner unabhängigen Aufklärungsarbeit. Knop hat den mündigen Essbürger mit eigener Meinung zum Ziel, der umfassend informiert selbst und bewusst entscheidet, worauf er bei der wichtigsten Hauptsache der Welt – genussvolles Essen zur Lebenserhaltung – vertraut.

Kontakt: Uwe Knop auf LI