Schweinefleisch: vom Stall bis auf den Teller

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Schweinefleisch ist hierzulande die meist gegessene Fleischart.

Schweinefleisch
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Über 28 Kilogramm Schweinefleisch aß 2024 nach Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft durchschnittlich jeder Mensch in Deutschland. Hinter der Milcherzeugung ist die Erzeugung von Schweinefleisch der ökonomisch wichtigste Zweig der deutschen Landwirtschaft. Aber wie wird Schweinefleisch eigentlich erzeugt? Warum ist es so beliebt? Und wie gut ist das für die menschliche Gesundheit und die Umwelt? Auskunft zu diesen und weiteren Fragen geben die vier neuen Webseiten des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). Sie beleuchten das Lebensmittel vom Stall bis zum Teller.

Im Stall: Die moderne Schweinehaltung findet meist in mehreren spezialisierten Betrieben statt. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die fünf Produktionsabschnitte von der Zucht bis zur Mast jeweils spezielle Anforderungen an die Betriebe stellen. Allerdings gibt es auch zunehmend Betriebe, die alle Phasen der Erzeugung selbst durchführen, in speziellen Ställen für jedes Stadium der Haltung und unterstützt von computergesteuerten Fütterungs- und Lüftungsanlagen. Infolge dieser Spezialisierung hat sich die Anzahl der Betriebe seit 2010 etwa halbiert.

Vom Stall in den Handel: Wenn Menschen wissen möchten, wie die Schweine gehalten wurden, deren Fleisch sie kaufen, bietet seit 2019 die freiwillige Haltungsform-Kennzeichnung des Handels eine gute Orientierung. Für frisches Schweinefleisch, das von in Deutschland gehaltenen und verarbeiteten Tieren stammt, ist eine verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung mit fünf Haltungsform-Stufen geplant. Während die Stufen eins und zwei für gesetzliche Mindeststandards beziehungsweise leicht verbesserte Haltungsbedingungen stehen, garantieren die Stufen drei, vier und fünf eine deutlich verbesserte Tierhaltung. In die Haltungsform-Stufe fünf ist Bio-Schweinefleisch einzuordnen, aber auch konventionell erzeugtes, sofern die Anforderungen erfüllt werden.

Vom Einkauf in die Küche: Da rohes Fleisch schnell verdirbt, ist eine durchgehende Kühlung besonders wichtig. Im Kühlschrank ist Schweinefleisch an der kältesten Stelle – also in der Regel auf der Glasplatte über dem Gemüsefach – gut aufgehoben. Hackfleisch wird am besten am Tag des Einkaufs zubereitet und dabei vollständig durchgegart. Größere Fleischstücke halten sich etwa zwei bis drei Tage lang. Für eine längere Lagerung empfiehlt sich das Einfrieren. Ob Braten, Schmoren oder Grillen – die jeweils zum Teilstück passende Garmethode sorgt für gutes Gelingen und sicheren Genuss.

Gesundheit und Umwelt: Die Nährstoff-Zusammensetzung ist bei den verschiedenen Teilstücken von Schweinfleisch nicht überall gleich, vor allem der Fettgehalt ist unterschiedlich hoch. Neben Fett liefert das Fleisch vom Schwein vor allem gut verwertbares Eiweiß, darüber hinaus Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Zink und Selen sowie Vitamine, vor allem Vitamin B1, aber auch weitere Vitamine der B-Gruppe und die Vitamine A und E. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen, maximal 300 Gramm Fleisch und Wurst insgesamt pro Woche zu essen. Das gilt als gesund und schont die Umwelt. Nachhaltig ist es, alles von den Tieren zu verwerten und zuhause keine Ware wegzuwerfen. Der Kauf von Schweinefleisch aus der Region unterstützt die heimische Landwirtschaft.

Wer über die Erzeugung von Lebensmitteln wie Schweinefleisch gut informiert ist, kann beim Einkauf eine bewusste Entscheidung treffen. Die Artikelseiten des BZfE in der Rubrik „Vom Acker bis zum Teller“ helfen dabei.

Melanie Kirk-Mechtel, bzfe.de

Weitere Informationen: Vom Acker bis zum Teller: Schweinefleisch

Quelle: BZfE - bzfe.de