„Behavioural and cultural insights“ als Chance für Public Health

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Warum verhalten sich Menschen in manchen Situationen gesundheits­förderlich, in anderen nicht?

Und wie lassen sich Präventions­ansätze an die Bedürfnisse, Bedarfe und Lebens­bedingungen derjenigen Bevölkerungs­gruppen anpassen, die man erreichen möchte – oder sogar „maßschneidern“? Diesem Thema widmet sich die September-Ausgabe des Bundes­gesund­heits­blatts „Behavioural and cultural insights“ als Chance für Public Health. Das Heft wurde von Wissen­schaftler­innen des Robert Koch-Instituts und der Universität Erfurt/dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropen­medizin koordiniert.

Ein Großteil der Volkskrank­heiten wie Adipositas, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind vermeidbar. Prävention ist daher entscheidend, um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und auch Kosten im Gesundheits­wesen zu senken. Zu den Grundprinzipien der Prävention gehört, nicht nur das individuelle gesundheits­bezogene Verhalten in den Blick zu nehmen, sondern auch soziale und kulturelle Rahmen­bedingungen. Dafür steht das Konzept der „Behavioural and Cultural Insights“ (BCI). Mit der Unterzeichnung der WHO-Resolution „European regional action framework for behavioural and cultural insights for equitable health, 2022–2027″ hat sich Deutschland verpflichtet, diesen Ansatz in die Public-Health-Praxis zu integrieren.

Die Beiträge im Bundesgesundheits­blatt geben neben einem theoretischen Überblick auch konkrete Beispiele aus Bereichen wie Ernährung und Klima­wandel und zeigen auf, wie BCI-Erkenntnisse genutzt werden können, um politische Maß­nahmen wirkungsvoll zu gestalten – Ansätze, die Mut machen sollen, den BCI-Ansatz weiter auszubauen und als Säule für Prävention und Public-Health-Maßnahmen in Deutschland zu etablieren, so die Koordinatorinnen.

rki.de