Wissenschaftlicher Beirat fordert Steuergleichstellung. Vivera setzt bereits seit 30 Jahren auf bezahlbare pflanzliche Ernährung für alle.
Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) legte diese Woche ein Gutachten vor, das eine steuerliche Gleichstellung pflanzlicher Fleischalternativen empfiehlt. Ziel ist es, einen gleichberechtigten Zugang zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Ernährung zu ermöglichen. Für Vivera, einen der führenden Hersteller für Fleischersatzprodukte in Europa, ist das keine neue Forderung, sondern gelebte Praxis.
„Seit 30 Jahren ist es unser Ziel, pflanzliche Ernährung für alle zugänglich zu machen – nicht nur für eine gesundheits- oder umweltbewusste Elite“, erklärt Karin Lowik, Marketing Director von Vivera. „Deshalb achten wir bei der Entwicklung unserer Produkte konsequent darauf, dass sie nicht nur lecker und ausgewogen, sondern auch bezahlbar sind.“
Steuerliche Benachteiligung hemmt nachhaltige Ernährung
Das Gutachten „Mehr Auswahl am gemeinsamen Tisch“ des WBAE kritisiert, dass pflanzliche Alternativen zu Fleisch und Milchprodukten bislang strukturell benachteiligt seien. Derzeit unterliegen viele pflanzenbasierte Alternativprodukte dem regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, während vergleichbare tierische Produkte nur mit sieben Prozent besteuert werden. Der Beirat empfiehlt daher unter anderem eine gleichberechtigte Absenkung der Mehrwertsteuer für Ersatzprodukte. So sollen Konsumentinnen und Konsumenten sich in Zukunft nicht mehr aus preislichen Gründen für oder gegen die jeweiligen Produkte entscheiden müssen.
„Eine ausgewogene, pflanzliche Ernährung sollte keine Frage des Geldbeutels sein“, betont Lowik. „Dass diese Frage nun auch auf politischer Ebene diskutiert wird, ist ein wichtiger Schritt.“
Vivera verweist darauf, dass viele der eigenen Produkte bereits heute im mittleren Preissegment angesiedelt und damit nicht teurer als die tierischen Pendants sind.
Gesundheitsdebatte: Fleischersatzprodukte nicht auf Verarbeitungsgrad reduzieren
Neben der Preisfrage greift das Gutachten auch ein weiteres Thema auf, das in der öffentlichen Diskussion rund um Fleischalternativen häufig eine Rolle spielt: den Verarbeitungsgrad. Der WBAE warnt vor pauschalen Bewertungen anhand vereinfachender Einstufungen wie der NOVA-Klassifizierung, die den Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln in vier Gruppen einteilt. Stattdessen fordert das Gremium eine differenzierte Betrachtung, bei der nicht allein die Art der Verarbeitung, sondern die inhaltliche Zusammensetzung der Produkte im Mittelpunkt steht.
Auch Vivera plädiert seit Langem für eine sachliche Einordnung und Aufklärung gängiger Mythen über hochverarbeitete Produkte. In einer Pressemitteilung aus dem Frühjahr verweist das Unternehmen auf wissenschaftliche Untersuchungen, darunter eine internationale ProVeg-Studie aus dem Jahr 2024. Diese zeigt, dass pflanzliche Fleischersatzprodukte hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe positiv abschneiden. So enthalten Fleischalternativen beispielsweise dreimal weniger gesättigte Fettsäuren als ihre tierischen Pendants und mindestens drei Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm, die in tierischen Produkten komplett fehlen.
„Diese Daten zeigen: Der Verarbeitungsgrad allein sagt nichts über die gesundheitliche Qualität eines Lebensmittels aus“, so Lowik. „Was zählt, ist die Zusammensetzung und da bieten viele pflanzliche Produkte klare Vorteile.“
Über Vivera
Vivera ist seit 1990 ein Pionier in der Entwicklung vegetarischer und pflanzlicher Produkte. Mit Hauptsitz und Produktion in Holten in den Niederlanden ist das Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern zu einem der drei größten Hersteller in Europa geworden. Die Produkte von Vivera sind in mehr als 27.000 Supermärkten in 25 europäischen Ländern erhältlich. Das Ziel von Vivera ist es, durch das Angebot von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis, die in ihrer Struktur und in ihrem Geschmack dem Fleisch sehr ähnlich sind, es bewussten Verbrauchern zu erleichtern, ihren Fleischkonsum zu reduzieren.
