Erstmals verarbeiteten deutsche Mühlen 2024/25 im Durchschnitt mehr als 55.200 Tonnen Getreide je Betrieb (Vorjahr: 53.186).
Die ersten Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) zur Mühlenstruktur 2024/25 zeigen: Die Anzahl der Handelsmühlen sank weiter auf 170 (-4 im Vergleich zum Vorjahr). Insgesamt vermahlten diese Mühlen rund 9,4 Millionen Tonnen Getreide, davon rund 358.000 Tonnen Dinkel – ein Rekordwert.
Insgesamt vermahlten heimische Mühlen 2024/25 rund acht Millionen Tonnen Weichweizen (plus ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr) sowie rund 597.500 Tonnen Roggen (minus ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Auch die Hartweizenvermahlung nahm um 4,6 Prozent zu (rund 464.000 Tonnen). Die durchschnittliche Mehlausbeute bei Weichweizen stieg leicht von 79 auf rund 80, bei Roggen lag sie mit 88,2 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau (88,1 Prozent).
289.000 Tonnen Dinkelmehl hergestellt
Die Dinkelvermahlung stieg von rund 328.000 Tonnen (Wirtschaftsjahr 2023/24) auf rund 358.000 Tonnen an, was einen Höchstwert darstellt. Grund dafür könnten stetig gestiegene Anbauflächen und veränderte Verzehrgewohnheiten sein. Aus dem Dinkel wurden rund 289.000 Tonnen Dinkelmehl hergestellt. Die Zahl der dinkelverarbeitenden Mühlen sank hingegen von 102 auf 100. Seit 2019/20 veröffentlicht das BZL in der Struktur der Mühlenwirtschaft Zahlen zur Dinkelvermahlung.
Mehr große, weniger kleine Mühlen
Gab es 2014/15 noch 213 Mühlen in Deutschland, sank die Zahl bis zum Wirtschaftsjahr 2024/25 auf 170. Der Rückgang liegt unter anderem an Kleinbetrieben, die unter die Meldegrenze (Jahresverarbeitung von 1.000 Tonnen Getreide) fallen. Inzwischen gibt es zudem mehr Großbetriebe (+3 im Vergleich zum Vorjahr) mit einer Vermahlung von über 100.000 Tonnen.
Die wichtigsten Daten zur „Struktur der Mühlenwirtschaft 2024/2025“ gibt es auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das BZL angesiedelt ist: www.ble.de/getreide