Wer saisonales Gemüse aus der Region schätzt, der findet jetzt eine bunte Vielfalt an Kürbissen in Supermärkten und Hofläden.

Hierzulande haben Speisekürbisse, die man auf vielfältige Art und Weise genießen kann, ihre Haupterntesaison von September bis November. Dazu gibt es jede Menge Zierkürbisse für herbstliche Dekorationen. 1000 gute Gründe also, sich diesen Herbstfavoriten einmal näher anzuschauen.
Weltweit gibt es rund 800 unterschiedliche Kürbissorten. Davon ist nur ein kleiner Teil zum Verzehr geeignet. Ob nussiger Hokkaido, Butternut für herzhafte Suppen und Ofengerichte, Muskatkürbis, der ein leicht süßliches Aroma hat, oder Bischofsmütze – sie alle gehören unbedingt in die herbstliche Gemüseküche. Immer beliebter ist der Spaghettikürbis: Seinen Namen hat er vom fasrigen Fruchtfleisch, das an die langen Nudeln erinnert. Da liegt es nahe, klassische Pastarezepte mit diesem Gemüse umzusetzen, zum Beispiel eine raffinierte Carbonara.
Apropos Gemüse – im botanischen Sinne ist der Kürbis eigentlich eine Beere, korrekt ausgedrückt: eine Panzerbeere. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sich aus der befruchteten Blüte eine Frucht entwickelt, die Samen in einer fleischigen Hülle enthält. Kulinarisch gilt der Kürbis vielen als Gemüse, vor allem weil er meist herzhaft verarbeitet wird. Dabei ist er auch eine gute Zutat für süße Gerichte. Unwiderstehlich ist zum Beispiel ein frischer Kürbis-Käsekuchen.
So fest verwurzelt, wie der Kürbis hierzulande ist, könnte man meinen, dass seine Ursprünge irgendwo in Europa liegen. Aber eigentlich kommt er aus Mittel- und Südamerika und gehört dort zu den ältesten kultivierten Pflanzen. Archäologische Ausgrabungen legen nahe, dass Kürbisse in Mexiko schon vor etwa 10.000 Jahren angebaut wurden. Damals, so die Fachleute, waren es vor allem die proteinreichen Samen, die als Nahrung dienten. Der Kürbis mit viel Fruchtfleisch kam deutlich später und ist das Ergebnis einer gezielten Züchtung. Und die schmeckt uns heute nicht nur gut, sondern ist auch noch super gesund. Denn so ein Kürbis hat’s in sich: Beta-Karotin und Kalium sind ebenso wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C und sättigende Ballaststoffe. Das Gemüse ist sehr bekömmlich – eine gute Nachricht für empfindliche Mägen. Kürbiskerne liefern hochwertige Mineralstoffe und Proteine. Aus ihnen wird das Kürbiskernöl gewonnen, das mit seinem intensiv nussigen Aroma unter anderem gut zur klassischen Kürbissuppe passt.
Kulinarisch ist der Kürbis wunderbar vielfältig. Man kann ihn kochen, rösten, pürieren, backen, einlegen oder gefüllt genießen. Hervorragende Begleiter sind die Aromen von Salbei, Zimt und Ingwer sowie Chili und Parmesan. Seinen großen Auftritt hat er auch in Risottos, Quiches, Currys oder Kuchen. Es braucht gar nicht viel, um seine Vorzüge zu entdecken: eine klassische Kürbissuppe, abgeschmeckt mit ein wenig Orangensaft und Muskat, ist ein echter Herbstgenuss.
Und dann ist da natürlich noch Halloween! Längst ist der Brauch aus den USA bei uns angekommen, und überall begegnen wir im Oktober leuchtenden Kürbisköpfen. Ursprünglich stammt die Tradition, diese auszuhöhlen und Gesichter hineinzuschnitzen, aus Irland. Hier verwendete man dafür ursprünglich Rüben. Irische Einwanderer brachten die Tradition im 19. Jahrhundert mit nach Nordamerika und entdeckten Kürbisse als idealen Ersatz für die Rüben. Das Ergebnis kennen wir: Inzwischen ist der Kürbiskopf zu Halloween eine echte Popikone.
Auch weit über Halloween hinaus ist der Kürbis hervorragend für kreative Dekoration geeignet. Zierkürbisse in verschiedenen Farben und Formen sind ein stimmungsvoller Schmuck für Tisch oder Fensterbank. Besonders edel zeigen sie sich in Naturtönen wie Hellgrün, Creme oder dunklem Rot in Kombination mit Moos, Trockenblumen oder Efeu. Wer eigene Akzente setzen will, bemalt die Kürbisse in Gold oder Silber und kombiniert sie mit Kerzen. Wichtig ist übrigens, dass man Zierkürbisse nicht essen kann, da sie ungenießbare Bitterstoffe enthalten.
Ob Rezepte für köstliche Kürbisgerichte aus der Küche oder Ideen für herbstliche Dekorationen: die kreativen Köpfe der Initiative „1000 gute Gründe“ bieten für beides jede Menge Inspiration. In Ideenküche und Ideenwerkstatt findet sich unter www.1000gutegruende.de Spannendes von Ernährungs- und Dekoprofis sowie angesagten Food- und DIY-Influencern.