ProVeg Studie zeigt: Wer Fleisch, Milch und Eier durch pflanzliche Produkte ersetzt, spart rund fünf Prozent beim Preis

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Pünktlich zum Tag der veganen Ernährung am ersten November liefert die neue Preisstudie 2025 von ProVeg erfreuliche Nachrichten für alle, die regelmäßig vegan einkaufen.

Zum ersten Mal ergibt die jährliche Untersuchung, dass pflanzliche Alternativen im Durchschnitt fünf Prozent günstiger als ihre tierischen Pendants sind. Bei sieben der acht größten deutschen Lebensmitteleinzelhändler sparen Konsument:innen, wenn sie sich für pflanzliche Produkte entscheiden.

Die Studie untersuchte die Preise von zwölf Produktkategorien – Aufschnitt, Bratwurst, Burger, Fischstäbchen, Frischkäse, Hack, Käse, Joghurt, Milch, Pizza, Kochcreme und Schnitzel – bei den acht größten deutschen Supermarktketten.

Bislang galt: Wer sich pflanzlich ernährt, muss meistens tiefer in die Tasche greifen. Noch 2022 waren pflanzliche Produkte laut Studie im Schnitt 52 Prozent teurer als ihre tierischen Vergleichsprodukte. Seitdem verringerte sich die Differenz jedoch kontinuierlich. 2024 betrug der Aufpreis nur noch 16 Prozent. Einzig Lidl bot bereits zu diesem Zeitpunkt einen Preisvorteil für pflanzliche Alternativen von drei Prozent. Ein Jahr später zahlen Konsument:innen bei sieben der acht untersuchten Händler weniger – im Durchschnitt fünf Prozent. Für einen Warenkorb mit zwölf tierischen Produkten ist mit einem durchschnittlichen Preis von 18,77 Euro zu rechnen, für einen Warenkorb mit zwölf pflanzlichen Produkten hingegen nur mit 17,85 Euro. Je nach Einzelhändler können die Unterschiede noch deutlicher ausfallen.

Viele pflanzliche Produkte günstiger als im Vorjahr – trotz steigender Lebensmittelpreise

Ein möglicher Grund für die Preissenkungen liegt in der Wettbewerbspolitik des Handels: Nachdem Lidl 2023 mit günstigeren pflanzlichen Produkten vorgelegt hatte, scheint das Signalwirkung auf andere Ketten gehabt zu haben. Mittlerweile sind pflanzliche Produkte nicht nur günstiger als ihre tierischen Pendants, sondern viele auch insgesamt preiswerter als im Vorjahr.

So verzeichnen die sieben Kategorien Aufschnitt, Bratwurst, Burger, Fischstäbchen, Frischkäse, Kochcreme und Schnitzel Preisrückgänge. In der Kategorie Frischkäse sank beispielsweise der günstigste Kilopreis 2025 auf 6,60 Euro, was einen Preisunterschied von 2,00 Euro zum Vorjahr macht – ein deutlicher Kontrast zur allgemeinen Preisentwicklung im Lebensmittelsektor.

Denn die Lebensmittelpreise steigen weiter: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erhöhten sie sich zwischen 2020 und 2024 um mehr als ein Drittel. Auch im August 2025, also zum selben Untersuchungszeitpunkt wie die ProVeg-Studie, lagen sie erneut 2,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Besonders stark verteuerten sich tierische Produkte: Milch- und Molkereierzeugnisse sowie Eier stiegen um 3,2 Prozent, Fleisch um 2,9 Prozent.

„Die Entwicklungen spiegeln den anhaltenden Strukturwandel im Lebensmittelmarkt wider: Pflanzliche Alternativen sind längst keine Nische mehr, sondern werden zunehmend zum Standardangebot im Supermarktregal“, erklärt Anja Alpert, Marketing-Verantwortliche bei Vivera, einem der führenden Hersteller von veganen Fleischersatzprodukten in Europa. Das Unternehmen verfolgt die Mission, pflanzliche Ernährung für alle zugänglich zu machen.

Dabei achtet Vivera bereits seit 30 Jahren bei der Entwicklung seiner Produkte darauf, dass sie auf einem fairen Preisniveau liegen. „Eine ausgewogene pflanzliche Ernährung sollte keine Frage des Geldbeutels sein”, so Alpert.

Nachholbedarf bei Verpackungsgrößen pflanzlicher Alternativen

Trotz des generellen Preisvorteils weist ProVeg auf ein Problem hin: Pflanzliche Alternativen sind oft nur in kleinen Verpackungsgrößen erhältlich, wodurch sich der Grundpreis pro Kilo oder Liter erhöht.

In den Niederlanden hat Vivera bereits erste gute Erfahrungen mit XXL-Packungen gemacht. Je nach Händler können Konsument:innen dort bis zu 24 Prozent im Vergleich zur Standardgröße sparen. „Wir gehen davon aus, dass wir derartige Angebote in absehbarer Zeit auch in Deutschland auf den Markt bringen können”, so Anja Alpert.

Hintergrundinformationen

Über die Studie:

Für die diesjährige Preisstudie hat ProVeg vom 11. bis zum 16. August 2025 Produkte der hiesigen Discounter Aldi Nord, Aldi Süd, Lidl, Netto und Penny sowie der Vollsortimenter Edeka, Kaufland und Rewe verglichen. Berücksichtigt wurden die je günstigste pflanzliche Alternative und das je günstigste tierische Pendant in vergleichbarer Verpackungsgröße. Eine systematisch ausgebaute Datengrundlage erhöhte die Verlässlichkeit der Ergebnisse im Vergleich zu den Vorjahren: Die Preise wurden in 153 Filialen in 14 Bundesländern erhoben. Netto und Penny wurden erstmals in die Untersuchung einbezogen.

Über Vivera:
Vivera ist seit 1990 ein Pionier in der Entwicklung vegetarischer und pflanzlicher Produkte. Mit Hauptsitz und Produktion in Holten in den Niederlanden ist das Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern zu einem der drei größten Hersteller in Europa geworden. Die Produkte von Vivera sind in mehr als 27.000 Supermärkten in 25 europäischen Ländern erhältlich. Das Ziel von Vivera ist es, durch das Angebot von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis, die in ihrer Struktur und in ihrem Geschmack dem Fleisch sehr ähnlich sind, es bewussten Verbrauchern zu erleichtern, ihren Fleischkonsum zu reduzieren.

vivera.com/de