Pflanzlicher Burger verbraucht knapp 92 Prozent weniger CO2

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Vivera zeigt im Nachhaltigkeitsbericht 2024 die positiven umweltrelevanten Auswirkungen pflanzlicher Ernährung.

„Durch den Verzicht auf Fleisch könnten wir die globalen CO₂-Emissionen um bis zu 14,5 Prozent senken“, heißt es im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht von Vivera, der sich dabei auf Berechnungen der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen stützt. Der niederländische Hersteller pflanzlicher Lebensmittel zeigt in seinem Bericht, wie vegane Alternativen den ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln deutlich verringern. Zugleich belegt Vivera mit konkreten Kennzahlen, wie das Unternehmen seine eigenen Emissionen und den Ressourcenverbrauch konsequent reduziert.

Die Lebensmittelproduktion zählt weltweit zu den größten Verursachern von Treibhausgasen. Besonders tierische Produkte tragen erheblich dazu bei: So verursacht ein Kilogramm Rindfleisch-Burger im Schnitt rund 30 Kilogramm CO₂. „Ein pflanzlicher Burger von Vivera belastet die Umwelt dagegen nur mit etwa 2,5 Kilogramm CO₂, ein Bruchteil davon“, erklärt Willem van Weede, CEO von Vivera. Das entspricht einer Reduktion von über 90 Prozent. Hauptgrund für diesen Unterschied ist der hohe Methanausstoß von Wiederkäuern, der den Treibhauseffekt zusätzlich verstärkt.

Doch nicht nur die Emissionen sind ein entscheidender Umweltfaktor: auch auf den Ressourcenverbrauch weist der Nachhaltigkeitsbericht hin.

Tierfütterung als entscheidender Faktor für Ressourcenverbrauch

Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF ist die Ausweitung des Sojaanbaus die zweitgrößte Ursache für weltweite Entwaldung. Viele kritisieren dabei den Sojaverbrauch für pflanzliche Produkte. Tatsächlich treibt aber vor allem der hohe Fleischkonsum die Nachfrage nach Soja an: denn die Tierfütterung benötigt etwa drei Viertel der weltweiten Sojaproduktion.

Ein WWF-Report zur europäischen Soja-Lieferkette verdeutlicht das Ausmaß: Menschen in Europa verbrauchen im Schnitt etwa 60 Kilogramm Soja pro Jahr, wovon 55 Kilogramm indirekt über tierische Produkte wie Fleisch, Milch, Eier oder Fisch konsumiert werden. Der direkte Verzehr pflanzlicher Sojaprodukte macht demnach nur einen geringen Anteil aus.

Auch beim Wasserverbrauch zeigt sich der ressourcenschonende Vorteil pflanzlicher Ernährung deutlich. Laut ProVeg, einer internationalen Organisation, die sich für mehr pflanzliche Lebensmittel einsetzt, benötigt die Fleischproduktion fünfmal mehr Wasser als die Herstellung pflanzlicher Produkte. Hier hängt der Unterschied ebenfalls mit dem Anbau für Tierfutter zusammen.

Wie Vivera den Wandel zusätzlich vorantreiben möchte – Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette

Als einer der führenden europäischen Hersteller pflanzlicher Lebensmittel sieht Vivera seine Verantwortung nicht nur darin, den Konsum tierischer Produkte zu verringern, sondern auch die eigene Produktion und Lieferkette nachhaltig zu transformieren. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht weist das Unternehmen eine Reduktion der CO₂-Emissionen pro verkauftem Kilogramm Produkt um 6,5 Prozent nach – von 2,54 auf 2,37 Kilogramm. Möglich wurde dies durch effizientere Energie- und Prozessführung, etwa in der Tofu-Produktion, sowie die Weiterentwicklung der Rezepturen.

Auch bei der Rohstoffwahl übernimmt Vivera Verantwortung: Um Entwaldung zu verhindern, verwendet Vivera kein Palmöl mehr und bezieht Soja ausschließlich aus zertifiziert nachhaltigen Quellen in Nordamerika, China und zunehmend auch aus Europa. Alle Lieferanten mussten sich verpflichten für den Anbau von Soja keinen Wald zu roden. Zudem erhöhte Vivera den Anteil biologisch gewonnener Zutaten auf zwölf Prozent – ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.

Weniger Verpackung, weniger Abfall

Im Bereich Verpackung setzt Vivera ebenfalls auf Ressourcenschonung. Im Jahr 2024 bestanden Verpackungen im Durchschnitt zu 38 Prozent aus recycelten Materialien, während der Lebensmittelabfall um mehr als 25 Prozent reduziert werden konnte.

„Wir wollen zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht beim Konsumenten auf dem Teller anfängt“, betont van Weede. „Sie startet bei der Auswahl der Rohstoffe durch den Hersteller, zieht sich durch die gesamte Lieferkette und reicht bis in die Art, wie wir Energie und Wasser einsetzen.“

Ziele bis 2030

Vivera hat sich klare Nachhaltigkeitsziele gesetzt, die sich an den Klimazielen des Pariser Abkommens orientieren. Bis 2030 will das Unternehmen:

  • den CO₂-Ausstoß pro kg Produkt um 45 Prozent senken,
  • den Anteil biologischer Zutaten auf 25 Prozent erhöhen,
  • den Wasserverbrauch um 18 Prozent reduzieren,
  • den Anteil an Produkten mit Nutri-Score A oder B auf 80 Prozent steigern,
  • 30 Prozent weniger Abfall pro kg Produkt erzeugen,
  • und fünf Prozent des Marketingbudgets für Gemeinschafts- und Ernährungsinitiativen bereitstellen.

Hintergrundinfos:

vivera.com/de