Beim Schmücken des Weihnachtsbaums hat jede Familie ihre eigene Tradition – ob mit funkelndem Lametta, bunten Glaskugeln oder schlichten Strohsternen.

Früher hingen rote Äpfel, Nüsse und Zuckergebäck an den Zweigen. Auch heute macht es Freude, kreativ zu werden und essbaren Baumschmuck selbst herzustellen. Und er punktet auch unter Nachhaltigkeitsaspekten: Er vermeidet Abfall und lässt sich am Ende einfach genießen.
Beliebt sind vor allem Lebkuchen in Form von kleinen Männchen, Tannenbäumen, Herzen oder Sternen. Der Teig wird zubereitet, gut gekühlt und anschließend ausgerollt. Danach die Figuren ausstechen und auf ein Blech legen. Wichtig: Jedes Stück braucht ein Loch zum Aufhängen – dafür einfach ein Holzstäbchen in den Teig stecken. Nach dem Backen lassen sich die kleinen Kunstwerke mit Zuckerglasur noch hübsch verzieren.
Auch klassische Butterplätzchen sind ein Blickfang am Baum. Sie können nach Lust und Laune mit weißem und buntem Zuckerguss, Schokolinsen, Rosinen und Mandeln dekoriert werden. Eine besonders schöne Idee sind „Fensterkekse“: Dafür bunte Bonbons in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz zerkleinern. Plätzchen auf Backpapier legen, in der Mitte einen Kreis ausstechen und die Bonbonkrümel einfüllen. Im Ofen schmelzen sie zu einer transparenten Füllung, die erst nach dem völligen Abkühlen fest wird.
Winterlich weiße Baiserringe setzen ebenfalls schöne Akzente an den grünen Zweigen. Dafür das Eiweiß mit einer Prise Salz cremig schlagen und Feinkristallzucker einrieseln lassen, bis ein fester Schnee entstanden ist. Mit einer Spritztüte kleine Ringe auf das Backblech setzen und nach Belieben mit backfesten Zuckerperlen bestreuen. Damit die Kringel nicht zäh werden, sollten sie etwa zwei Stunden lang bei geringer Hitze (100 Grad Celsius) im Ofen backen. Zum Schluss wird der Christbaumschmuck aus der Küche mit rotem Schleifenband oder einer weiß-roten Kordel an den Baum gehängt.
Auch in anderen Ländern ist essbarer Baumschmuck weit verbreitet. In den Niederlanden werden zum Beispiel „Kerstkransjes“, kleine Mürbeteigkränze, aufgehängt. In Dänemark schmücken kegelförmige Tütchen („Kræmmerhus“) mit Nüssen oder Keksen den Baum. In den USA sind rot-weiße Zuckerstangen oder Popcorn-Cranberry-Girlanden beliebt. Häufig wird dort zwischen den Zweigen eine aus Glas nachgebildete Gewürzgurke („Christmas Pickle“) als Glücksbringer versteckt. Ob dieser Brauch tatsächlich deutsche Wurzeln hat, wie viele Amerikaner glauben, ist bislang nicht geklärt.
Heike Kreutz, bzfe.de
Quelle: BZfE - bzfe.de
