Palmöl: Ein nachhaltiger Anbau ist wichtig

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Palmöl ist nicht ohne Grund das meistverwendete Pflanzenöl. Sein Anbau bringt viele Vorteile mit sich, aber auch hohe ökologische und soziale Kosten.

Datteln
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Aus den Kernen der Palmölfrüchte wird das Palmkernöl gewonnen. Es fällt in geringeren Mengen an als Palmöl und hat eine andere Zusammensetzung. Es wird überwiegend in der Süßwaren- und Kosmetikindustrie verwendet. Palmöl findet sich in zahlreichen Lebensmittel-, Kosmetik- und Waschmittelprodukten. Seine Beliebtheit beruht – neben dem niedrigen Preis – auch darauf, dass es sehr vielseitig einsetzbar ist.

Die große Nachfrage nach Palmöl und die damit starke Zunahme an Anbauflächen hat in den letzten Jahrzehnten jedoch zu zahlreichen ökologischen und sozialen Problemen geführt. Grund genug der Frage nachzugehen, wie sich der Palmölverbrauch reduzieren und seine Erzeugung nachhaltiger gestalten ließe.

Was ist Palmöl und wie wird es gewonnen?

Palmöl ist ein pflanzliches Öl, das aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme Elaeis guineensis gewonnen wird. Die Früchte werden dafür nach der Ernte mechanisch gepresst und das orangefarbene Rohöl anschließend in Raffinerien gereinigt, veredelt und zu verschiedenen Produkten weiterverarbeitet. Auch die Kerne der Ölpalmenfrucht können genutzt werden. Aus ihnen wird Palmkernöl (siehe Infokasten) gewonnen.

Drei bis fünf Jahre nach der Pflanzung kann die Ölpalme zum ersten Mal beerntet werden. Die etwa drei bis sechs Zentimeter langen und zwei bis vier Zentimeter breiten olivenartigen Früchte, aus denen das Öl gewonnen wird, wachsen in Büscheln in den Blattachseln der Palme. Eine ausgewachsene Ölpalme liefert etwa 15 Mal im Jahr Fruchtbüschel, die über 20 Kilogramm wiegen. Nach etwa 20 Jahren nimmt der Ertrag allmählich ab. Dann werden die älteren Palmen durch neue ersetzt.

Die Ölpalme kommt ursprünglich aus Westafrika. Heute wird sie jedoch in fast allen tropischen Regionen der Welt angebaut. Die größten Anbauländer sind Indonesien und Malaysia, die zusammen etwa 83 Prozent des globalen Palmöls liefern. In diesen beiden Ländern wächst die Ölpalme auf einer Fläche, die mehr als doppelt so groß ist wie Österreich.

Zwar gibt es auch viele Kleinbauern, die Ölpalmen anbauen, der Hauptanteil der Weltproduktion stammt aber von großen Plantagen.

Welche Rolle spielt Palmöl und was macht es so beliebt?

Palmöl ist das weltweit am meisten verwendete Pflanzenöl – noch vor Soja-, Raps- oder Sonnenblumenöl. Im Jahr 2024 wurden etwa 80 Millionen Tonnen Palmöl produziert.

Das Besondere an Palmöl ist seine vielseitige Verwendbarkeit. Es ist hitzebeständig, geschmacksneutral, lange haltbar und hat hierzulande bei Zimmertemperatur eine halbfeste bis feste Konsistenz, was eine chemische Härtung überflüssig macht. Zudem ist es sehr preiswert.

Sowohl aus dem Fruchtfleisch als auch aus den Kernen der Ölpalme lässt sich Öl gewinnen.
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Diese Eigenschaften machen das Öl vor allem in der Lebensmittelindustrie so beliebt. Palmöl ist Bestandteil vieler verarbeiteter Lebensmittel wie Tütensuppen, Schokolade, Margarine, Kekse, Chips oder Eiscremes. Darüber hinaus findet es aber auch Verwendung bei der Herstellung von Kerzen, Kosmetikprodukten und Waschmitteln. Laut WWF enthält heute jedes zweite Supermarktprodukt Palmöl. In vielen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas wird Palmöl zudem zum Kochen, Braten und Frittieren genutzt.

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