Grillen als Alternative zum Kochen etabliert: Drei Viertel der deutschen Haushalte grillen regelmäßig. Für-sich-selbst-Griller, Party-Griller oder Gemeinschafts-Griller: Grillen ist Typsache und folgt klarer Rollenverteilung. Abwechslungsreich und hochwertig: Beim Grillen experimentieren die Deutschen gerne und setzten auf Qualität.
Deutschland ist im Grillfieber: Drei Viertel (75 Prozent) der Haushalte in Deutschland grillen regelmäßig. Dabei entwickelt sich Grillen immer mehr zum Ganzjahresthema. 5,6 Millionen Haushalte von insgesamt 41,1 Millionen Haushalten in Deutschland geben an, dass sie auch im Winter nicht auf Grillwürstchen & Co. verzichten. Auch wenn sich das Grillen etabliert, wird dieses bewusst zelebriert (40 Prozent) und immer stärker zum Event für die Deutschen (73 Prozent). Im Vergleich zu 2016 ist auch die Zahl der Haushalte, die Grillen als besonderes Event bewerten um 13 Prozentpunkte gestiegen. Das zeigt die aktuelle Grillstudie von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Konsumverhalten von Verbrauchern liefert.
Wenn es ums Grillen geht, steigt aber nicht nur die Begeisterung der Deutschen, sondern auch das Selbstbewusstsein der Griller. 45 Prozent der deutschen Haushalte würden sich als Grillexperten bezeichnen. Zum Vergleich: 2016 waren dies nur 35 Prozent. „Grillen ist nicht mehr bloß ein Trend, sondern gehört für immer mehr Deutsche zum Alltag. Grillen etabliert sich als feste Alternative zum Kochen. Das heißt aber nicht, dass es zur Normalität wird. Grillen bleibt für die Deutschen eine besondere Art der Zubereitung, die viele ganz bewusst zelebrieren“, sagt Nathalie Stepien, Expertin für Verbraucherverhalten bei Nielsen Deutschland.
Grillen ist Typsache
Die Studie zeigt zudem: Wie die Deutschen grillen und vor allem zu welchem Anlass, ist Typsache. Konkret ergeben sich aus den Studienergebnissen drei verschiedene Grilltypen:
- Die Für-sich-selbst-Griller: Fast 20 Millionen deutsche Haushalte zählen zu den Für-sich-selbst-Grillern. Denn für diese Haushalte ersetzt Grillen das Kochen. Dazu kommt: Sie grillen nicht nur besonders häufig, sondern auch unabhängig vom Wetter und gerne mal spontan.
- Die Party-Griller: 15,6 Millionen deutsche Haushalte grillen, wenn sie eine Party feiern. Die Party-Griller grillen dabei stets sehr geplant und eher nur zu diesem speziellen Anlass. Trotzdem bezeichnen sich die Party-Griller am stärksten als Grill-Profis.
- Die Gemeinschafts-Griller: Weitere 22 Millionen Haushalte sind Gemeinschafts-Griller. So grillt die knappe Mehrheit der deutschen Haushalte besonders, wenn sie Besuch hat. Für die Gemeinschafts-Griller ist Grillen etwas Besonderes und wird zelebriert.
„Ob als Ersatz zum Kochen, wenn Besuch kommt oder bei Partys: Das Grillen ist mittlerweile fester Bestandteil bei einer Vielzahl von Anlässen. Neben den verschiedenen Grilltypen zeigt sich aber auch: Wer hinter dem Grill steht und wer das Grillen plant, folgt in deutschen Haushalten einer klaren Rollenverteilung“, sagt Nathalie Stepien. So geben 77 Prozent der deutschen Haushalte an, dass die Person, die grillt, männlich ist. Dagegen entscheiden Frauen, was auf den Grill kommt: 57 Prozent der Befragten sagen, dass weibliche Personen für das Grillen einkaufen und sogar 61 Prozent, dass weibliche Personen den Einkauf planen.
Beim Grillgut gilt: Wenn schon, denn schon
Inhalt des Einkaufskorbs zum Grillen ist bei den meisten deutschen Haushalten Fleisch. 96 Prozent der deutschen Haushalte setzen auf Klassiker wie Steak, Fackeln und Co. Den zweiten Platz im Ranking um das beliebteste Grillgut der Deutschen belegt Wurst (67 Prozent). Dicht dahinter folgt Gemüse (59 Prozent). „Auch wenn die Klassiker auf dem Grill weiterhin hoch im Kurs liegen, setzen immer mehr Deutsche beim Grillen auf Variation. Die Verbraucher sind experimentierfreudig. Abwechslung auf dem Grill wird da immer beliebter“, sagt Leonie Brose, Expertin für Grillgut bei Nielsen Deutschland.
So liegt derzeit beispielsweise Käse besonders im Trend. Während 2016 noch 24 Prozent der deutschen Haushalte angaben, dass Käse für sie zum Grillen dazu gehört, sagen das 2019 rund zehn Prozent mehr (34 Prozent). Auch bei Dips darf es gerne mal exotischer und variantenreicher sein. Denn während die klassische Kräuterbutter bei den deutschen Haushalten zum Grillen an Beliebtheit verliert (49 Prozent), steigt die Begeisterung für Kräuterbuttervarianten (35 Prozent). Diese liegen schon fast gleichauf mit Dips, wie beispielweise aus Avocado (40 Prozent).
Vertrauensangelegenheit Grillen
Neben dem Trend zum Ausprobieren, wird Grillen immer stärker auch zur Vertrauenssache wie die Nielsen-Studie zeigt. 37 Prozent der deutschen Haushalte geben an, dass sie nur hochwertiges Grillgut kaufen. Für 63 Prozent dieser Haushalte bedeutet das, dass sie für den Einkauf zum Grillen nur Geschäfte ansteuern, denen sie vertrauen. Die Studienergebnisse zeigen: Die meisten Haushalte (69 Prozent) geben an, dass sie ihr Grillgut in Super- und Verbrauchermärkten kaufen. 50 Prozent der Haushalte sagen, dass ihr Grillgut beim Metzger im Einkaufskorb landet, 42 Prozent kaufen dieses im Discounter. „Für die deutschen Haushalte ist hochwertiges Grillgut wichtig. Regionalität und Qualität spielen eine große Rolle beim Einkauf von Steak und Co. Trotzdem entscheidet bei vielen Verbrauchern auch der Preis“, sagt Leonie Brose.
Über die Nielsen Grillstudie
Mit der Grillstudie befragte Nielsen im Mai 2019 rund 11.000 Haushalte in Deutschland zum Thema Grillen. Dabei beleuchtet die Studie u.a. das Grillverhalten, die verschiedenen Grilltypen oder das Einkaufsverhalten bei Grillgut und Grills. Die Studie erscheint bereits zum zweiten Mal und wurde auch 2016 schon einmal durchgeführt. Mehr Informationen finden Sie unter: www.nielsen.com/de/de/insights/news/2019/grillstudie-2019.html
ÜBER NIELSEN
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Quelle: Nielsen