Nur Kürbis im Kopf? Dann macht’s Euch schaurig-schön

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Das farbenprächtige Fruchtgemüse kommt jetzt wieder erntefrisch auf den Tisch – zum Beispiel als „Spuk-takuläre“ Kürbissuppe mit Cracker-Spinnen.

Es ist wieder soweit: Mit fallenden Blättern und kühler werdenden Temperaturen hält der Kürbis Einzug in deutsche Küchen und auf Balkone. Doch was einst als saisonale Erscheinung galt, hat sich inzwischen zu einem kulinarischen Dauerbrenner entwickelt. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kürbissen in Deutschland ist seit 2019 um beachtliche 10% gestiegen und liegt nun bei mehr als einem Kilogramm pro Jahr. * Die Entwicklung vom Halloween-Accessoire zum kulinarischen Lifestyle-Produkt spiegelt sich auch in der Landwirtschaft wider: Fast 90 %* der hierzulande konsumierten Kürbisse stammen aus heimischem Anbau. Die meisten werden in Rheinland-Pfalz (25.000 Tonnen) angebaut, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (21.000 Tonnen), Bayern (18.000 Tonnen) und Baden-Württemberg (12.000 Tonnen). *Quelle: AMI; Destatis

Vielfalt auf dem Teller

Runde Form, runder Geschmack: Kürbisse sind, um gleich mit einem der größten Vorurteile aufzuräumen, eigentlich Früchte. Denn genau wie Zucchini, Tomaten oder Gurken gehören sie zur Familie der Beerengewächse. Und ebenso wie diese, werden sie in der Küche meist herzhaft zubereitet und deshalb – fälschlicherweise(!) – in die Kategorie „Gemüse“ gepackt. Kürbisse gibt es in vielen Farben, Formen, Größen und Geschmacksrichtungen. Von orange und maronenartig über gelb und buttrig bis grün und muskatig, rund, birnenförmig oder bemützt. Manche schmecken beinahe süß, andere herzhaft – aber alle überzeugen in den verschiedensten Rezepten und zaubern herrliche Herbstfarben auf den Teller. Vom cremigen Kürbis-Risotto bis zum veganen Kürbis-Curry reichen die Einsatzmöglichkeiten. Selbst in der Dessertküche hat sich der Kürbis etabliert, wie der Trend zu Kürbis-Cheesecake und Pumpkin Spice Latte zeigt.

Die Lieblings-Kürbisse der Deutschen

Hokkaido

Besonders beliebt hierzulande ist der Hokkaidokürbis. Er ist mit 0,5 bis 1,5 Kilo deutlich leichter als viele seiner Kollegen und eignet sich somit auch für kleine Haushalte. Außerdem lässt er sich besonders leicht verarbeiten. Das mühselige Entfernen der Schale kann man sich sparen, denn die ist beim Hokkaido so dünn, dass sie beim Kochen weich wird und mitgegessen werden kann. Der Geschmack erinnert an Esskastanien. Gewürzt mit Ingwer und Chili kommt das Aroma am besten zur Geltung. Besonders gut eignet er sich für Suppen, Püree, Risotto oder Kürbiskuchen.

Butternusskürbis

Ganz oben in der Beliebtheitsskala rangiert auch der Butternut- bzw. Butternusskürbis. Seine buttrige Konsistenz und sein Geschmack machen ihn zu einem Allrounder, der als Suppe, gebraten oder im Salat schmeckt.

Spaghettikürbis

In der Low Carb Küche ist er eine beliebte Alternative zu Pasta. Sein Fruchtfleisch lässt sich nach dem Garen einfach in dünne Streifen zerteilen, ganz wie Bandnudeln.

Feldkürbis

Zum Schnitzen und Aushöhlen für den typischen Halloweenkürbis eignet sich am besten der Feldkürbis. Er ist groß und äußerst stabil. Sein Fruchtfleisch ist allerdings recht faserig und zum Essen weniger geeignet. Dafür lassen sich aber seine Kerne ausgesprochen gut rösten.

Tipp: Wer für Halloween noch auf der Suche nach einer geeigneten Schnitzvorlage ist, wird auf der Seite von „Deutschland – Mein Garten.“ bestimmt fündig.

Gesundheitstrend trifft Regionalität

Der Kürbis-Boom fügt sich nahtlos in aktuelle Ernährungstrends ein. Kalorienarm, reich an Ballaststoffen und vollgepackt mit Vitaminen, entspricht er dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein vieler Verbraucher. Gleichzeitig bedient der hohe Anteil an regionaler Produktion den Wunsch nach Nachhaltigkeit und kurzen Transportwegen. Doch nicht nur in der Küche, auch als Dekoration erfreut sich der Kürbis wachsender Beliebtheit. Mit der zunehmenden Popularität von Halloween in Deutschland steigt auch die Nachfrage nach Zierkürbissen stetig.

Wissenshunger

Saison

Die Kürbissaison erstreckt sich je nach Kürbissorte von Juli bis Dezember, beginnt meist mit dem Hokkaido und endet mit Winterkürbissen, wie Bischofsmütze, Muskatkürbissen und anderen.

Power

Kürbisse sind nicht nur hübsch anzusehen. Das leckere Fruchtgemüse ist auch gesund, kalorienarm und steckt dabei voller wichtiger Vitamine und Nährstoffe, die einen wohlbehalten durch Herbst und Winter bringen. Sie liefern Beta-Karotin, Kalzium, Eisen, Magnesium und sättigende Ballaststoffe. Besonders viele wertvolle Stoffe stecken gerade in den Kürbiskernen oder dem daraus gewonnenen Kürbiskernöl.

Einkauf

Von außen lässt sich der Reifegrad eines Kürbisses nicht immer leicht bestimmen. Beim Kürbiskauf sollte man deshalb darauf achten, ein unversehrtes Exemplar mit Stiel zu kaufen. Die Schale sollte – mit Ausnahme der grünen Kürbissorten – gelb oder orangerot sein und keine grünen Stellen haben. Der Stiel ist idealerweise trocken, holzig und von bräunlicher Farbe. Zusätzlich hilft bei den meisten Kürbissorten der Klopftest.
Tipp: Wenn man mit dem Finger leicht auf die Schale klopft und ein hohles Geräusch ertönt, ist er reif und man sollte zugreifen.

Lagerung

Ganz gleich, zu welchem Kürbis man greift: Allen gemein ist die gute Haltbarkeit. Wintersorten sind oft – an einem kühlen und trockenen Ort gelagert – bis zu mehreren Monaten lagerfähig. Bereits geschnittener Kürbis kann in Folie gewickelt einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Tipp: Einfrieren – Kürbis lässt sich hervorragend einfrieren: entweder gekocht oder auch roh. Dafür den Kürbis schälen und die Kerne entfernen, dann in Würfel schneiden. So ist er später leichter zu portionieren.

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Gruselige Kürbissuppe mit Cracker-Spinnen