Die Wahrheit über „Ernährungsberater“: Was Sie unbedingt wissen müssen!

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Das Thema Ernährung ist komplex und oft verwirrend. Ernährungswissenschaftler Uwe Knop bringt Licht ins Dunkel der Berufsbezeichnungen und erklärt, worauf Sie wirklich achten sollten.

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Warum sollte man immer vorsichtig sein, wenn sich jemand „Ernährungsberater“ nennt?

Sie sollten vorsichtig sein, weil der Begriff „Ernährungsberater“ in Deutschland nicht geschützt ist. Das bedeutet, dass sich jede Person so nennen darf, unabhängig von ihrer Ausbildung oder ihrem Fachwissen. Dieser Begriff allein gibt daher überhaupt keine Garantie für eine qualitativ hochwertige oder fachlich fundierte Beratung. Das bedeutet im Klartext: Jeder kann sich so „betiteln“ und sich sofort ein Schild an die Tür nageln, auf dem „Ernährungsberater“ steht – und das völlig unabhängig von der faachlichen Kompetenz und Qualifikation; Social Media und Influencer lassen freundlich grüßen!

Welche Bezeichnungen weisen eine fachlich fundierte Ausbildung im Bereich Ernährung aus?

Eine fundierte Ausbildung im Bereich Ernährung erkennen Sie z.B. an folgenden Berufsbezeichnungen:

  1. Diätassistent:in: Dies ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, der sich auf die diätetische Behandlung von Krankheiten konzentriert.
  2. Ernährungswissenschaftler:in: Dies ist ebenfalls ein geschützter Titel für Absolventen eines entsprechenden naturwissenschaftlichen Hochschul-/Universitätsstudiums („Diplom-Ökotrophologe“)
  3. Ernährungsmediziner:in: Dies ist ein Facharzt, der eine Zusatzausbildung im Bereich Ernährungsmedizin absolviert hat.Sie sind Mediziner, die sich auf die Behandlung von Krankheiten durch Ernährung spezialisiert haben und in der Lage sind, komplexe Krankheitsbilder zu beurteilen.

Zusätzlich weisen Zertifizierungen durch anerkannte Fachverbände wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). der Verband der Diätassistenten (VDD) oder Verband der Ökotrophologen (VDOe) auf eine qualifizierte Fachkraft hin.

Brauchen gesunde Menschen überhaupt einen „Ernährungsberater“? 

Nein, gesunde Menschen benötigen in der Regel keinen „Ernährungsberater“, da sie ein intuitives Gespür für ihren Körper und dessen Bedürfnisse haben. Dieses „Bauchgefühl“ oder „Bauchhirn“ ist eine natürliche Fähigkeit, auf die man sich verlassen kann. Es hilft uns zu erkennen, wann wir Hunger oder Durst haben und welche Lebensmittel uns guttun, welche wir gut vertragen. Die meisten gesunden Menschen können ihre Ernährung daher selbstständig und unabhöngig organsieren und genießen, ohne auf professionelle Hilfe angewiesen zu sein.

Richtig, gut und gesund essen ist im Grunde sehr einfach. Man muss dazu nur für Abwechslung & Vielfalt im Speiseplan sorgen sowie auf seine individuelle Intuition und persönliche Ethik vertrauen – das ist alles. Merken Sie sich dazu einfach das Schlagwort der vier Anfangsbuchstaben: l´AVIE, gesprochen wie „das Leben“ auf französisch – denn auch die Bedeutung passt perfekt: Erst mit dem richtigen, persönlich perfekt passenden Essstil wird das Leben wirklich schön. Menr dazu lesen Sie hier.

Wer benötigt Ernährungsberatung?

Eine professionelle Ernährungsberatung wird besonders für Menschen empfohlen, die spezifische gesundheitliche Anliegen haben. Dazu gehören besonders Personen mit:

  1. Krankheiten, bei denen die Ernährung eine Rolle spielt, wie Diabetes, Krebs, Zöliakie oder Lebensmittelallergien.
  2. Beschwerden, die mit der Verdauung oder Unverträglichkeiten zusammenhängen.
  3. Essstörungen, wie Magersucht oder Orthorexie

In diesen Fällen ist eine fachkundige Beratung durch vorgennante Fachkräfte mit fundierter Ausbildung im Bereich Ernährung ratsam, da diese Personen auch mit den medizinischen Aspekten vertraut sind.

 

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Dieser Beitrag erschien im Original zuerst auf FOCUS online-Experte

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Uwe Knop (*72) ist evidenzfokussierter Ernährungswissenschaftler (Dipl.oec.troph./JLU Gießen), Publizist, Referent und Buchautor (aktuell „ENDLICH RICHTIG ESSEN (Aug, 2024)). Seit mehr als 14 Jahren bildet die objektiv-faktenbasierte Analyse tausender aktueller Ernährungsstudien den Kern seiner unabhängigen Aufklärungsarbeit. Knop hat den mündigen Essbürger mit eigener Meinung zum Ziel, der umfassend informiert selbst und bewusst entscheidet, worauf er bei der wichtigsten Hauptsache der Welt – genussvolles Essen zur Lebenserhaltung – vertraut.

Kontakt: Uwe Knop auf LI