Foodtrend „swicy“: süß-scharf statt süß-sauer

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Süß-sauer war gestern. In diesem Sommer ist der Foodtrend „swicy“ über die sozialen Medien auch in deutschen Küchen angekommen.

Koreanisch
Bild von Nikki auf Pixabay

Dabei werden süße und scharfe Geschmackskomponenten vereint, wobei auch Zutaten verschiedener Länderküchen aufeinandertreffen.

„Swicy“ ist ein Kunstwort aus „sweet“ (englisch: süß) und „spicy“ (englisch: scharf). Die Süße dient als Kontrast zu kräftig-würzigen bis feurigen Aromen, für deren Schärfe unter anderem der Wirkstoff Capsaicin verantwortlich ist. Er reizt die Nerven, die für die Schmerz- und Wärmewahrnehmung verantwortlich sind. Das nehmen wir als Schärfe und als Brennen wahr.

Was für den europäischen Gaumen ungewöhnlich ist, gehört in anderen Ländern zum Alltag. Vor allem in Asien werden süße und scharfe Aromen traditionell kombiniert – etwa im chinesischen 5-Gewürze-Pulver aus Szechuan-Pfeffer, Gewürznelken, Zimt, Sternanis und Fenchelsamen. Ein weiteres Beispiel ist die koreanische Chilipaste Gochujang, die für süßlich-pikante Eintöpfe verwendet wird. In den USA kreieren inzwischen auch bekannte Lebensmittelmarken neue süß-scharfe Produkte wie feurige Erdbeerlimonade oder gesüßte Tortilla-Chips mit Chili.

Wer den Trend zu Hause ausprobieren möchte, braucht beim Kochen nur etwas Fantasie. Probieren Sie zum Beispiel scharfe mexikanische Gewürzsoßen („Chamoy“) zu süßem Popcorn, Eiskrem und süßen Früchten wie Beeren. Aber Achtung: Da jeder unterschiedlich auf Schärfe reagiert, sollte man sich sanft herantasten und es nicht übertreiben, denn zu viele Scharfstoffe können Magen und Schleimhäute überreizen.

Schnell gemacht ist ein pikanter Honig: Dafür Honig mit Chilischoten erwärmen und etwas Apfelessig einrühren. Nach dem Abkühlen die Schoten entfernen und für Getränke, Gebäck oder als Belag für Pizza und Crêpes verwenden. Auch eine „swicy“-Limonade lässt sich einfach zubereiten: Ingwer mit Chilischoten, etwas Zucker oder Honig und frischem Zitronensaft zerdrücken und mindestens eine Stunde ziehen lassen. Mit Sprudelwasser und zerstoßenem Eis auffüllen und genießen.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de