Haselnussöl bietet würziges Nussaroma mit Nougatnote.
Haselnussöl kommt eher selten in der Küche zum Einsatz. Dabei kann das hochwertige Speiseöl mit seinem angenehm würzigen Nussaroma viele Gerichte bereichern. Es wird durch Pressung und Extraktion aus den getrockneten, geschälten und zerriebenen Nüssen des Haselnussstrauchs (Corylus avellana) gewonnen.
Im Handel sind überwiegend kaltgepresste Öle zu finden, die besonders schonend bei niedrigen Temperaturen hergestellt werden. Wenn man die Nüsse vor der Pressung röstet, ist das Öl bräunlich-trüb statt hellgelb gefärbt.
In der Herbstküche passt Haselnussöl hervorragend zu Käse und herben Salaten wie Endivie und Radicchio. Da es keine große Hitze verträgt, wird es am besten erst kurz vor dem Servieren über Pasta, Suppen, Gemüse- oder Pilzgerichte gegeben. Sanftes Braten oder Dünsten sollte maximal bei 150-170 Grad Celsius erfolgen. Sein nussiges Aroma mit zarter Nougatnote bringt aber auch Obstsalate und schokoladige Desserts auf ein neues Level. In der Backküche verfeinert es Waffeln und Crêpes, Nusskuchen und vorweihnachtliche Plätzchen.
Haselnussöl enthält reichlich einfach ungesättigte Ölsäure und die mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure Linolsäure. Linolsäure ist für den Körper unverzichtbar, muss also über die Nahrung zugeführt werden. Weitere positive Inhaltsstoffe sind Vitamin E, B-Vitamine, Vitamin K und Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium. Bei einer Nussallergie sollte man beim Verzehr von Haselnussöl vorsichtig sein und den Verzehr ärztlich abklären lassen.
Haselnussöl hält sich ungeöffnet, kühl und dunkel gelagert bis zu zwei Jahre lang. Nach Anbruch der Flasche wird es leicht ranzig und sollte innerhalb von wenigen Wochen verbraucht werden.
Heike Kreutz, www.bzfe.de