Vier Bioland-Betriebe zeigen, wie’s geht: Auszeichnung für Umstellung auf Öko-Landbau

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 „Gemeinsam Boden gut machen“ auf dem Umweltfestival in Berlin.

Gestern wurden auf dem Umweltfestival in Berlin vier Betriebe aus dem Bioland-Verband für ihre erfolgreiche Umstellung von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft ausgezeichnet. Die Ehrung fand im Rahmen des Projekts „Gemeinsam Boden gut machen“ statt – einer Initiative von NABU, der Alnatura Bio-Bauern-Initiative, der REWE Group und weiteren Partnern. Die Auszeichnung würdigt das Engagement der Betriebe für mehr Nachhaltigkeit, Bodenschutz und Artenvielfalt.

“Wir freuen uns sehr über jeden Einzelnen unserer Umstellungsbetriebe. Sie zeigen, wie viel Herz, Mut und Überzeugung in der Landwirtschaft stecken und es ist großartig zu sehen, dass immer mehr Betriebe den Weg in den Ökolandbau gehen”, sagt Kerstin Hintz, Geschäftsführerin Bioland Niedersachsen. “Denn jeder Hof, der umstellt, ist ein Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit, gesunden Böden und einer zukunftsfähigen Landwirtschaft. Ein herzlicher Glückwunsch an die vier ausgezeichneten Bioland-Betriebe – ihr macht nicht nur Boden gut, sondern auch richtig Lust auf mehr!”

Bioland-Preisträger kommen aus Baden-Württemberg, Niedersachsen & Nordrhein-Westfalen 

Gleich vier Bioland-Betriebe aus drei Bundesländern freuen sich über die Auszeichnung in diesem Jahr. Hier in der Übersicht mit den Begründungstexten der Jury:

Bio-Bucks Hof aus Herbertingen, Baden-Württemberg 

Klaus und Nathalie Buck arbeiteten seit Beginn der Umstellungsüberlegungen in 2021 sehr engagiert an der umfassenden Neuausrichtung der regionaltypisch gewachsenen Betriebsstruktur. Im Vordergrund der betrieblichen Neuausrichtung standen und stehen dabei ein moderner öko-Landbau mit nachhaltiger Sicherung der Wirtschaftlichkeit durch ein breites Spektrum angebauter Kulturen, Direktvermarktung sowie teilweiser Aufbereitung am Betrieb. Ebenso setzen die Betriebsleiter umfangreiche Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität um. Daneben informieren sie ihre Umgebung engagiert über die Beiträge des Ökolandbaus zur Förderung und zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt.

Ziegenmanufaktur Ostfriesland aus Großefehn, Niedersachsen

Christina und Klaas Froschauer erzeugen auf diesem besonderen Betrieb Ziegenmilch, – joghurt und -käse. Alle Produkte werden regional vermarktet. Auf den Grünlandflächen werden gezielt heimische Wildblumen- und Wildkräuterarten mit angesät, um die Biodiversität zu fördern. Zahlreiche Kundengespräche und Hofführungen vermitteln den Kundinnen und Kunden einen direkten Einblick in die ökologische Wirtschaftsweise und bieten einen Betrieb „zum Anfassen und Erleben“. Dieser Aspekt wird zukünftig durch Bildungsangebote und Workshops am Hof noch stärker entwickelt. www.ziegenmanufakturostfriesland.de

Bioland-Hof Raude in Warendorf-Hoetmar, Nordrhein-Westfalen

Auf diesem Betrieb packen mehrere Generationen tatkräftig mit an, wenn es darum geht, einen klassischen konventionellen Betrieb weiterzuentwickeln zu einem vorbildlichen Ökobetrieb. Die Bioland-Beratung arbeitete eng mit der Familie zusammen, damit sowohl die einzelnen Betriebszweige als auch der gesamte Betrieb optimal geplant in die Umstellung gingen. Die artgerechte Haltung ihrer Schweine, die Futtererzeugung auf dem Betrieb sowie die intensive Förderung der Biodiversität ergeben gemeinsam mit der naturnah und vielfältig gestalteten Hofstelle und dem sozialen Engagement vor Ort für die ökologische Landwirtschaft ein sehr rundes, vorbildliches Bild für eine erfolgreiche betriebliche Weiterentwicklung, an der alle Beteiligten gern und sehr engagiert mitarbeiten und die als Vorbild in die Region ausstrahlt.

Biolee aus Münster, Nordrhein-Westfalen

David Büchler und Sarah Hoffmanns bewirtschaften gemeinsam einen Betrieb, dessen Hofstelle sie gemeinsam wieder zum Leben erweckt haben. Hervorzuheben ist neben dem außergewöhnlich diversen Anbauspektrum die sehr enge Verwobenheit mit den Menschen der Umgebung, die bei der Flächensicherung mit Unterstützung der Kulturland eG zahlreich einbezogen sind. Mit ihrer freundlichen, konstruktiven und unkomplizierten Art machen die Betriebsleiter die ökologische Landwirtschaft für die Endverbraucher in der Umgebung direkt erleb- und begreifbar. Das regionale Vermarktungskonzept in Kombination mit der aktiven Ansprache und Einbindung der Umgebung bei sehr attraktiven Hof-Erlebnisangeboten und Flächensicherung wurde beraterisch eng begleitet und kann schrittweise erweitert werden mit dem Ziel, vom Neben- in den Haupterwerb wechseln zu können. www.biolee-acker.de

Informationen zum Förderpreis 

Bereits zum zehnten Mal wurden im Rahmen des Projekts „Gemeinsam Boden gut machen“ die Förderpreise verliehen. Aktuell läuft bereits die Bewerbungsrunde für 2026. Bewerben kann sich, wer seinen gesamten landwirtschaftlichen Betrieb neu auf ökologische Bewirtschaftung umstellt oder seinen Ökobetrieb um mindestens 30 Prozent erweitert. Der Betrieb muss sich einem in Deutschland ansässigen Bio-Anbauverband anschließen. Gefördert werden können auch Betriebe, die am Hof Verarbeitung und Vermarktung betreiben –einschließlich Restauration oder Urlaub am Bauernhof. Ausführliche Infos finden sich auf www.nabu.de/gbgm

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