Säuglingsmilch im Test: gute Qualität – auch zum kleinen Preis

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Bei Pre-Nahrung muss die Qualität stimmen – und das tut sie überwiegend.

Baby, Nahrung
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Im Test von 19 Säuglingsanfangsnahrungen der Stiftung Warentest überzeugten 13 mit Gut. Die übrigen sind befriedigend. In fast allen Produkten wurden Ewigkeitschemikalien, sogenannte PFAS, nachgewiesen.

Welche Säuglingsmilch ist die richtige? Diese Frage beschäftigt viele Eltern. Sie müssen diesen Produkten vorbehaltlos vertrauen können. Denn: Können oder möchten Mütter nicht stillen, ist das Baby auf Pre-Nahrung angewiesen. Für die Säuglingsanfangsnahrung in Pulverform, die vor dem ersten Brei gefüttert wird, gelten in der EU strenge Vorgaben.

19 vielverkaufte Produkte hat die Stiftung Warentest untersucht – 16 basieren auf Kuhmilch, davon vier mit gespaltenem Eiweiß (HA-Pre-Nahrung). Manche Eltern erhoffen sich von diesen speziellen Varianten, dass sie Allergien vorbeugen können. Doch Fachleute empfehlen sie heute weniger als früher, etwa weil wissenschaftliche Belege fehlen. Ebenso wie bei Ziegenmilchpulver, von denen erstmals drei getestet wurden.

Die beruhigende Nachricht: „Alle getesteten Produkte sind für die Ernährung von Babys ab dem ersten Tag geeignet“, sagt Ina Bockholt, Expertin für Ernährung bei der Stiftung Warentest. Auch günstige überzeugen. „Wer vergleicht, kann viel Geld sparen: Bei zwei guten Drogerie-Produkten kostet die Monatsration rund 34 Euro. Die teuersten Produkte auf Ziegenmilchbasis sind fast viermal so teuer.“

Erstmals hat die Stiftung Warentest die Pre-Nahrung auf PFAS getestet, per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, die etwa in Kälte- und Imprägniermitteln vorkommen. Fast alle Pulver enthielten diese Ewigkeitschemikalien, fünf waren deutlich belastet. PFAS gelangen mittlerweile auch ins Trinkwasser, in tierische Lebensmittel und die Muttermilch. Noch ist unklar, welche Folgen das für Babys hat. Eventuell könnten Impfungen bei erhöhter Aufnahme schlechter anschlagen. „Zwar halten wir die vergleichsweise hohen Gehalte an PFAS für vermeidbar. Dennoch ist aus unserer Sicht auch die Ernährung mit Produkten vertretbar, die im Schadstoffurteil ausreichend sind“, sagt Ina Bockholt.

Das erfreulichste Testergebnis: Alle Pulver waren von sehr guter ernährungsphysiologischer Qualität. In früheren Tests erreichte kein Produkt diese Top-Bewertung. Ein Grund für die Verbesserung sind etwa neue Vorgaben bei den Rezepturen.

Warum ist Nähe auch beim Stillen mit der Flasche wichtig und wie gelingt die sichere Zubereitung von Pre-Nahrung? Tipps und Antworten liefert der Test in der Oktober-Ausgabe von Stiftung Warentest und auf www.test.de/babynahrung.

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