Walnussöl ist ein edles Speiseöl, das besonders in der französischen Küche geschätzt wird.
Zur Herstellung von einem Liter Öl sind etwa zwei bis vier Kilogramm Walnüsse nötig. Vor der Pressung werden die Nüsse aus den Schalen gelöst, die Kerne gemahlen und meist geröstet, um das Aroma zu intensivieren. Walnussbäume (Juglans regia) werden vor allem in China, den USA (Kalifornien) und Chile, aber auch in Europa (vor allem Frankreich) angebaut.
Im Handel ist in erster Linie kaltgepresstes Walnussöl zu finden, das hellgelb bis grünlich gefärbt und relativ dünnflüssig ist. Sein kräftiges Nussaroma kommt im Salatdressing gut zur Geltung; vor allem bei eher herb-würzigen Arten wie Feldsalat, Endivie und Rucola. Dabei harmoniert es sehr gut mit einem fruchtigen Himbeer- oder Apfelessig.
Walnussöl kann aber auch fertig gegarten Speisen wie Suppen, Soßen, Pasta und Reisgerichten den letzten Pfiff geben. Es passt prima zu Ziegenkäse und Gemüsearten wie Kürbis, Rote Bete und Möhre. Auch Süßspeisen verleiht es eine ungewöhnliche raffinierte Geschmacksnote – etwa in Cremes, Obstsalat, Kuchen und Vanilleeis. Allerdings sollte es hier sparsam dosiert werden, damit der Geschmack anderer Zutaten nicht überdeckt wird.
Im Übrigen hat Walnussöl ein günstigeres Fettsäuremuster als Sonnenblumen- oder Olivenöl. Es enthält wertvolle ungesättigte Fettsäuren wie Ölsäure, Linolsäure und alpha-Linolensäure. Außerdem hat es einen hohen Vitamin-E-Gehalt und kann mit weiteren positiven Inhaltsstoffen wie B-Vitaminen, Mineralstoffen wie Magnesium und Kalium, Selen und Zink punkten. Nussallergiker sollten aber vorsichtig sein, da auch Walnussöl allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Das empfindliche Öl ist bei kühler und dunkler Lagerung etwa ein Jahr haltbar. Nach Anbruch sollte die Flasche im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von etwa drei Monaten verbraucht werden.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de
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