Piment – der Nelkenpfeffer passt zu Suppen, Marinaden und süßes Gebäck

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Piment wird in der deutschen Küche eher selten verwendet.

Piment, Nelkenpfeffer
Foto: kalhh auf Pixabay

Schade eigentlich, denn das karibische Gewürz verbindet eine leicht brennende Schärfe mit süßlich-herben Aromen und passt so nicht nur zu süßem Gebäck, sondern auch zu pikanten Soßen, Suppen und Rotkohl. Es erinnert an eine Mischung aus Nelken, Muskat, Ingwer und Zimt.

Rund um den Globus ist Piment als Gewürz weit verbreitet. In der Landesküche Jamaikas kommen die getrockneten Beeren mit Zwiebeln, Knoblauch und weiteren Gewürzen traditionell in die Marinade für Grillfleisch. Piment ist in der indischen Currymischung häufig vertreten und wird in England für Schmorgerichte und eingelegtes Gemüse verwendet.

Hierzulande ist der Nelkenpfeffer – so wird Piment auch genannt – als Bestandteil des Lebkuchengewürzes und Würze für Glühwein und Apfelkompott bekannt. Aber ebenso schmecken deftige Eintöpfe und winterliches Gemüse wie Rotkohl und Sauerkraut mit einem Hauch Piment nochmal so gut. Das Gewürz harmoniert mit Lorbeer und Wachholder, aber auch mit Nelken, Sternanis, Zimt und Koriander. Da das Aroma sehr intensiv ist, sollte Piment vorsichtig dosiert werden.

Pimentkörner sind die Früchte des immergrünen Pimentbaums aus der botanischen Pflanzenfamilie der Myrtengewächse. Er ist im tropischen Mittelamerika beheimatet und vor allem auf Jamaika zu finden. Aus den weißen Blüten entwickeln sich Beerenfrüchte, die etwas größer als Pfefferkörner sind. Sie werden kurz vor der Reife noch grün geerntet. Erst durch die anschließende Fermentation und Trocknung schrumpfen die Früchte und verfärben sich dunkelbraun bis rötlich.

Als Christoph Kolumbus die Beeren auf seinen Reisen entdeckte, hielt er sie fälschlicherweise für Pfeffer (spanisch: „pimienta“). So kam der Piment zu seinem Namen. Im Englischen wird Piment „Allspice“ („Allgewürz“) genannt, da das Gewürz viele verschiedene Geschmacksnuancen vereint.

Wer das volle Aroma genießen möchte, kauft ganze Beeren und zerstößt sie kurz vor der Verwendung. Das Pulver gibt man erst kurz vor Ende der Garzeit zum Gericht. Dunkel, trocken und luftdicht gelagert behalten ganze Beeren mehrere Jahre lang ihr Aroma.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de