Weibliche Intimgesundheit durch bakterielles Ungleichgewicht gefährdet

imedo.de launcht Infocenter für Intimgesundheit

Mehr als zwei Drittel aller Frauen leiden regelmäßig unter vaginalen Beschwerden. Davon werden über die Hälfte durch Bakterien verursacht. Fast jede Frau hat im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit vaginalen Beschwerden zu kämpfen. Diese Zahlen überraschen auf den ersten Blick, zeigen aber, dass eine unausgeglichene Vaginalflora nichts Ungewöhnliches ist, sondern regelmäßig bei vielen Frauen vorkommt. Obwohl dieses „bakterielle Ungleichgewicht“ bei Frauen weit verbreitet ist, wird es kaum beachtet. Die Community des Gesundheitsportals www.imedo.de beschäftigt sich ab sofort von Frau zu Frau mit diesem heiklen Thema.

Wenn die Anzeichen ignoriert werden und die Symptome unbeachtet bleiben, kann sich aus einem bakteriellen Ungleichgewicht eine Infektion entwickeln, die Vaginose. Eine bakterielle Vaginose ist eine ernst zu nehmende Krankheit, bei der unbedingt ein Arzt aufgesucht werden sollte. Sie erhöht das Risiko, an einer Blasenentzündung, einer Gebärmutterhals- oder einer Eileiterinfektion zu erkranken und kann zu ernsthaften Komplikationen in der Schwangerschaft führen. Auch kann das bakterielle Ungleichgewicht den Weg für Pilzinfektionen, den Mykosen, ebnen.

Die gesunde Vaginalflora

Die Vaginalflora ist die natürlich vorhandene mikrobielle Besiedlung der weiblichen Scheide. Bei einer geschlechtsreifen, gesunden Frau besteht die Scheidenflora überwiegend aus verschiedenen Arten von Milchsäurebakterien, vor allem Laktobazillen, die in der Scheide ein saures Milieu mit einem pH-Wert unter 4,5 bilden. Ein solch saurer vaginaler pH-Wert ist die Grundvoraussetzung für ein optimal funktionierendes, körpereigenes vaginales Schutzsystem. Eine gesunde Vaginalflora ist damit der beste Schutz gegen Beschwerden. Ist dieses mikrobielle Gleichgewicht jedoch gestört, können unangenehme Beschwerden wie Jucken, Brennen, Ausfluss und Geruch die Folge sein.

Bakterielles Ungleichgewicht

Die Vaginalflora ist abhängig vom Hormonstatus, beispielsweise in der Pubertät, während der Schwangerschaft und in den Wechseljahren, und gewissen Schwankungen unterworfen. Leichte vaginale Dysbalancen sind daher ganz natürlich und in der Regel völlig unauffällig. Ein bakterielles Ungleichgewicht der Vagina liegt dann vor, wenn Symptome wie Brennen, Ausfluss, Jucken oder ein unangenehmer Geruch auftreten. Mehr als zwei Drittel aller Frauen sind regelmäßig von diesen Beschwerden betroffen. Werden die Anzeichen ignoriert oder bleiben die Symptome unbeachtet, kann sich aus einem bakteriellen Ungleichgewicht eine Infektion entwickeln.

Was sind die Gründe?

Viele Faktoren können zu einer unausgeglichenen Vaginalflora führen. Besonders während der Menstruation kommt es häufig zu Störungen des vaginalen Gleichgewichtes, da die Konzentration an Laktobazillen abnimmt. Weitere Gründe können zum Beispiel sein:

* Stress und psychische Belastungen
* eine geschwächte Abwehr
* chronische Erkrankungen
* Geschlechtsverkehr
* Antibiotika und andere Medikamente
* Schwimmbad- und Saunabesuch
* synthetische Unterwäsche oder Bikinis
* mit Weichspüler behandelte Unterwäsche
* hormonelle Veränderungen z.B. in Schwangerschaft und Menopause
Frauen können Gefährdung online testen

Mit einem einfachen, kostenlosen Onlinetest können Frauen bei imedo.de herausfinden, ob der eigene Intimbereich gesund oder gefährdet ist. Der Test besteht aus 16 Fragen rund um den Intimbereich und dauert nicht länger als drei Minuten.

In der imedo-Gemeinschaft finden Sie Gruppen und Fragen, die sich mit dem Thema Intimgesundheit befassen und Ihnen die Möglichkeit zum aktiven Austausch mit anderen Betroffenen bieten.

Quelle: imedo