Wie plant man die Anordnung von Geräten in der Küche?

Fragen zur Lebensmittelverarbeitung im Haushalt

Küchen sind ein wichtiger kommunikativer Treffpunkt von Familie oder Wohngemeinschaft. Auf vielen Partys tummeln sich die Gäste am liebsten in der Küche, sei sie auch noch so klein. Wert und Attraktivität einer Küche sind also unbestritten. Damit aber auch ihre eigentliche Funktion, die Speisenzubereitung, Freude macht, gelten einige Grundregeln bei der Küchenplanung: Arbeitsfläche hat man nie genug, sieben Meter sollten es optimalerweise sein.

„Die Geräte und Arbeits- bzw. Abstellflächen müssen so angeordnet sein, dass sie einen reibungslosen Arbeitsablauf ermöglichen“, rät Haushaltsexpertin Ute Gomm vom aid infodienst in Bonn. Dabei geht man von der üblichen Abfolge der Arbeitsvorgänge Vorbereiten (Kühl- und Gefrierschrank, Abstellfläche), Zubereiten (Herd, Arbeitsfläche, Abstellfläche) und Nachbereiten (Spülbecken, Spülmaschine, Abstellfläche) aus. Der Kühlschrank und die Spülmaschine sollten demnach am weitesten voneinander entfernt sein.

Im Interesse kurzer Wege hat sich eine Dreiecksanordnung der Arbeitsbereiche als optimal herausgestellt – für Rechtshänder im Uhrzeigersinn, für Linkshänder umgekehrt. Der Essplatz sollte dabei aber nicht im Weg sein. Bei zweizeiligen Küchen hat sich eine gegenüberliegende Platzierung von Herd und Spüle bzw. Spülmaschine bewährt. Nicht zu vernachlässigen sind ergonomische Aspekte bei der Küchenplanung. Empfehlenswert und die Voraussetzung für Rücken schonendes Arbeiten ist dabei eine Anordnung der Geräte in einer für den Hauptnutzer optimalen Arbeitshöhe und darauf abgestimmten Greifhöhe. Für zwei Nutzer mit beispielsweise den Körpergrößen von 1,75 Meter und 1,85 Meter beträgt die optimale Arbeitsflächenhöhe 1,05 Meter. Der Abstand zwischen Arbeitsfläche und unterer Kante des Oberschranks sollte 50 cm betragen.

Moderne Küchen sind nicht mehr nach dem Prinzip der möglichst kurzen Wege geplant, sondern lassen Raum dafür, dass mehrere Personen gleichzeitig darin hantieren können. Erlaubt ist was gefällt: Solange sich Koch oder Köchin wohl fühlen, fallen ein paar Schritte und Minuten pro Tag nicht ins Gewicht. Und für all diejenigen, die sowieso schon viel sitzen, kann Bewegung in der Küche ein guter Ausgleich sein.

Quelle: aid