Sommerzeit ist Beerenzeit

Im Sommer haben Beeren Hochsaison. Wer jetzt seinen Beerenhunger mit Ware aus der Region stillt, genießt ein Feuerwerk an köstlichen Aromen. Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren und die Königin unter den Beeren, die Erdbeere, schmecken jetzt ganz köstlich. Sie sind so wunderbar süß, dass sie einfach pur vom Strauch in den Mund wandern können. Die Saison der Beeren beginnt im Mai mit den Erdbeeren und endet im Oktober mit Preiselbeeren.

Vitalstoffe in Hülle und Fülle

Beeren enthalten oft mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als viele andere Obstarten. Schwarze Johannisbeeren sind beispielsweise absolute Spitzenreiter, was den Vitamin-C-Gehalt angeht: Mit nur 50 Gramm ist der tägliche Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen schon gedeckt. Aber auch 150 Gramm Erdbeeren schaffen das und sind schnell genascht.

Süße Vielfalt

Zuallererst, ab Mitte Mai und, je nach Sorte bis in den August hinein, beglücken uns Erdbeeren mit ihrem verführerischen Aroma. Über 360 Aromastoffe stecken in den roten Früchtchen. Himbeeren und Heidelbeeren läuten im Juni den Sommer ein und sind bis September erhältlich. Ab Ende Juli setzen Brombeeren bunte Farbtupfer in Gärten, in den Obstabteilungen der Supermärkte oder auf Wochenmärkten. Die blauschwarz glänzenden Beeren wachsen auch wild in Wäldern und Hecken. Im Gegensatz zu Himbeeren lösen sie sich nur dann vom Stiel, wenn sie vollreif sind.

Johannisbeere – von rot bis schwarz

Johannisbeeren gibt es zwar hauptsächlich in Rot und Schwarz, aber auch in Rosa, Gelb oder grünlichen Schattierungen. Ihre Erntezeit reicht von Ende Juni bis in den August hinein. Rote Johannisbeeren haben einen säuerlich-herben Geschmack. Schwarze Johannisbeeren schmecken neben der säuerlichen Note noch leicht bitter. Auch Stachelbeeren gibt es von Juni bis in den August hinein im Fachhandel zu kaufen. Je nach Sorte sind die Früchte glatt oder behaart, eher grün, gelb oder rötlich, mit feiner oder fester Schale.

Ökologisch: Vom Strauch bis in den Bauch

Ökologischer Anbau tut der Umwelt, der Gesundheit und dem Geschmack gut. Leckere Beerensorten bringen dem Verbraucher den höchsten Genuss, dem Landwirt aber nicht immer den höchsten Ertrag. Das nimmt er gerne in Kauf, wenn die Sorten beispielsweise gut zum Boden und zum Klima passen und widerstandsfähig gegen Schädlinge sind. Genau danach sucht er sie mit dem nötigen Fachwissen und Fingerspitzengefühl aus. Für fruchtbare Böden sorgt der Ökobauer mit einer gut durchdachten Fruchtfolge (zum Beispiel durch den Anbau von Leguminosen) und durch die Düngung mit Mist. Chemisch-synthetische Düngemittel und Pflanzenbehandlungsmittel sind für Biobauern tabu.

Tipps für Einkauf und Küche

Weich und saftig, intensiv in Farbe und Geschmack – so sind Beeren zum optimalen Erntezeitpunkt. Vitamin-, Fruchtsäure- und Zuckergehalt sind dann am höchsten. Frisch geerntet gelangen ökologisch angebaute Beeren auf kurzen Transportwegen in den Handel. Viele Naturkostläden und Markthändler werden direkt von Biolandwirten aus ihrer Umgebung mit frischen Beeren beliefert. Und natürlich gibt es in den Hofläden oder direkt am Feld die Möglichkeit, sommerfrische Früchte einzukaufen.

Von der Hand in den Mund

Je schneller die Beeren gegessen werden, desto besser. Sie sind kaum lagerfähig und verlieren schnell an wertvollen Inhaltsstoffen. Falls die Früchte nicht gleich in den Mund wandern, sollten sie im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden. Dort halten sie sich bis zu zwei Tagen.

Beeren, die an einer Stelle Schimmel zeigen, besser wegwerfen. Durch den hohen Wassergehalt verteilen sich die Schimmelsporen leicht in der gesamten Frucht.

Waschen sollte man Beeren nur ganz kurz und immer vor dem Entstielen. Sonst gehen Saft und Aroma ins Wasser. Himbeeren sind besonders „wasserscheu“.

Quelle: www.oekolandbau.de