Ursprünglich stammt die Sojabohne aus China. Sie wird dort seit über 5000 Jahren angepflanzt. Von dort hat sie sich zunächst über Japan und Südostasien verbreitet. Erstmals wurde die Pflanze in Europa im 18. Jahrhundert erwähnt, erlangte jedoch keine Bedeutung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Sojabohne schließlich über die USA, wo sie als Öllieferant zur Herstellung von Margarine verwendet wurde, nach Europa. Mittlerweile ist die Sojabohne die wichtigste Ölsaat weltweit. Sojabohnen können wegen ihrer vielen Sorten sehr unterschiedliche Merkmale aufweisen. In der Regel sind die Bohnen allerdings cremefarben, seltener grün, rot oder schwarz.
Soja-Eiweiß ist von der Qualität her tierischem Eiweiß sehr ähnlich und enthält alle lebensnotwendigen Aminosäuren. Besonders reich ist Sojaeiweiß an Lysin, einer Aminosäure, die in Getreide nur in einem geringen Anteil vorkommt. Das ist für Vegetarier wichtig. Denn bei gleichzeitigem Verzehr von Soja und Getreideprodukten kann die biologische Wertigkeit des Proteins erhöht werden.
Darüber hinaus ist Soja calcium- und eisenreich und frei von Cholesterin. Hochwertige Fettsäuren, Vitamin E und verschiedene B-Vitamine unterstützen den Stoffwechsel. Die enthaltenen Ballaststoffe wirken verdauungsfördernd, positiv auf die Blutwerte und beugen vermutlich Darmkrebs vor. Phytosterine senken den Blut-Cholesterinspiegel und Phytoöstrogene helfen bei Krankheiten, die mit dem Einfluss von Östrogenen in Verbindung gebracht werden, wie Herz- und Kreislauferkrankungen, Osteoporose, Krebs oder Wechseljahrsbeschwerden. Das nur in Soja vorkommende Isoflavonoid Genistein soll ebenfalls bei Brustkrebs und in den Wechseljahren helfen.
Aufgrund dieser Vorteile wird Soja nicht nur von Vegetariern als Fleisch- und Milchersatz verwendet. Sojaprodukte werden auch immer häufiger gegessen, um den Verbrauch an tierischem Eiweiß zu reduzieren.
Quelle: Wirths PR