Das Metabolische Syndrom tritt, begünstigt durch eine ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung, immer häufiger auf und trägt entscheidend zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Neben einer Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion scheint auch ausreichend Calcium dabei zu helfen, dem Metabolischen Syndrom vorzubeugen, wie eine chinesische Metaanalyse internationaler Daten ergab. Sie zeigt, dass eine Calciumzufuhr in Höhe von 800 mg täglich das relative Risiko (Odds Ratio) für das Metabolische Syndrom bereits um 18 % senken kann.
Es empfiehlt sich daher, auf eine ausreichende Calciumzufuhr zu achten, da somit neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch Osteoporose vorgebeugt werden kann. Neben calciumreichen Lebensmitteln eignen sich calciumreiche Heilwässer ab etwa 250 mg Calcium pro Liter als kalorienfreie, natürliche Calciumquelle mit hoher Bioverfügbarkeit.
Das Metabolische Syndrom – ein tödliches Quartett
Das Metabolische Syndrom – oft auch als „Tödliches Quartett“ bezeichnet – beschreibt das gemeinsame Auftreten von Bluthochdruck, erhöhtem Blutzuckerspiegel, starkem Übergewicht und gestörtem Fettstoffwechsel. Vier Faktoren, die zusammen das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen. In Deutschland entwickelt etwa jeder Vierte im Laufe seines Lebens ein Metabolisches Syndrom. Die Dunkelziffer dürfte allerdings höher liegen, da das Metabolische Syndrom als solches oft erst erkannt wird, wenn bereits Folgeerkrankungen auftreten.
Die Behandlung des Metabolischen Syndroms umfasst eine Steigerung der körperlichen Bewegung, eine Gewichtsreduktion und eine Umstellung der Ernährung. Besser ist es jedoch, das Metabolische Syndrom gar nicht erst entstehen zu lassen. Zur Prävention könnte ausreichend Calcium beitragen, wie sich aus Hinweisen der chinesischen Metaanalyse schließen lässt.
Ausreichend Calcium kann das Risiko um mindestens 18% senken
Die Metaanalyse aus Qingdao (China) untersuchte einen möglichen Zusammenhang zwischen einer unzureichenden Calciumzufuhr und der Ausbildung des Metabolischen Syndroms. Bei der Studie wurden die Ergebnisse von insgesamt 15 Querschnittsstudien mit einer Gesamtzahl von 56.021 Teilnehmern aus fünf Kontinenten zusammenfasst und statistisch verglichen. Dabei wurde die Höhe der Calciumzufuhr der Probanden mit dem Auftreten von Symptomen des Metabolischen Syndroms korreliert.
Die Stärke dieses Zusammenhangs wird als Odds Ratio (OR) angegeben. Eine Odds Ratio von 1 bedeutet einen maximalen Zusammenhang. Werte unter 1 deuten also auf ein geringeres Risiko hin. Grundsätzlich bestand ein klarer Zusammenhang zwischen einer geringeren Calciumzufuhr und einem höheren Risiko für das Metabolische Syndrom. Dieser Zusammenhang war bei den männlichen Probanden ausgeprägter als bei den weiblichen (OR Männer=0,81; OR Frauen=0,73). Insgesamt zeigte sich, dass ab einer Zufuhr von 800 mg Calcium pro Tag, das relative Risiko (Odds Ratio) an einem Metabolischen Syndrom zu erkranken bereits um 18% abnimmt. Geht die Zufuhr über 800 mg pro Tag hinaus, kann das Risiko noch weiter gesenkt werden.
Calciumbedarf meistens nicht über die Ernährung gedeckt
Neben den positiven Auswirkungen auf das Metabolische Syndrom hat Calcium noch viele weitere Funktionen. Calcium ist besonders als festigender Baustoff für unsere Knochen und Zähne bekannt. Zudem spielt Calcium beispielsweise eine entscheidende Rolle für die Nervenfunktion im Körper, stabilisiert Zellwände und ist wichtig für die Blutgerinnung. Laut der Nationalen Verzehrsstudie II wird der tägliche Bedarf nur von 28% der Frauen und sogar nur von 19% der Männer über die durchschnittliche Ernährung gedeckt. Ein Calciummangel kann viele negative Folgen haben, wie z.B. Muskelkrämpfe und -zittern oder auch Osteoporose und ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um den Bedarf dauerhaft zu decken, ist eine ausreichende Calciumaufnahme von großer Bedeutung.
Calciumreiche Heilwässer als kalorien- und milchfreie Calcium-Quelle
Der Calciumbedarf eines Erwachsenen liegt bei 1.000 mg pro Tag. Zu den calciumreichen Lebensmitteln zählen zum Beispiel Milch und Milchprodukte, viele grüne Gemüsesorten wie Brokkoli oder Grünkohl, Nüsse und Saaten, wie etwa Haselnüsse oder Sesam. Einen wesentlichen Beitrag können zudem calciumreiche Heilwässer ab etwa 250 mg Calcium pro Liter leisten. Sie ergänzen die Calciumversorgung auf natürliche und kalorienfreie Weise und stellen besonders für Veganer und Menschen, die Milch und Milchprodukte nicht mögen oder nicht vertragen, eine wichtige Calcium-Quelle dar.
Cheng et al., Dietary calcium intake and the risk of metabolic syndrome: evidence from observational studies. Public Health Nutr. 2019 Aug;22(11):2055-2062. doi: 10.1017/S1368980019000247. Epub 2019 Mar 8.