VDP.Prädikatsweingüter beenden Traubenernte 2020

Kleine, arbeitsintensive Ernte bringt Topqualitäten.

Die Lese 2020 geht als besondere Traubenernte in die Geschichte ein.  In einer Zeit, die von einer starken Ungewissheit geprägt ist, wurden die VDP.Winzer*innen mit sonnigem Herbstwetter und kerngesunden, aromatischen Trauben entschädigt.

„Ein neidischer Herbst, was die Menge angeht. Aber wunderbare Qualitäten. Schon wieder ein Jahr, dass uns große Freude machen wird.“ VDP.Präsident Steffen Christmann zeigt sich zufrieden mit der diesjährigen Lese.

Seit einigen Jahren kann eine frühere Traubenreife und dadurch ein immer früherer Erntebeginn beobachtet werden. Insbesondere in den VDP.GROSSEN LAGEN® und VDP.ERSTEN LAGEN® ist ein schnelles, entschlossenes Handeln gefragt, um in den besten Lagen die Trauben zum optimalen Reifezeitpunkt gesund zu ernten und eine Überreife zu vermeiden.

Um punktgenau agieren zu können, sind häufig große Erntemannschaften im Einsatz. Doch im Weinjahr 2020 mussten die Weingüter Coronabedingt mit nur wenigen verfügbaren Saisonarbeitskräften auskommen. Auch deshalb liegen arbeitsintensive, kräftezehrende Wochen hinter den VDP.Winzer*innen.

Zwar steht die Herkunft für die VDP.Mitglieder an oberster Stelle, jedoch ist der beste Weinberg allein noch kein Garant für ein Spitzenprodukt. Erst das perfekte Zusammenspiel von akkurater Handarbeit, fundiertem Fachwissen, Intuition, langjähriger Erfahrung, andauernder Neugier, gesundem Ehrgeiz, schier grenzenloser Ausdauer und ganz viel Geduld macht beste Ergebnisse überhaupt erst möglich.

Nach der bereits kleinen Ernte 2019 liegt die diesjährige Lesemenge nochmal knapp unter dem Vorjahreswert. Insbesondere in Franken und Sachsen/Saale-Unstrut haben Spätfröste zu Ernteverlusten geführt. In der Pfalz und Rheinhessen konnte durchschnittliche Traubenmengen geerntet werden.

Vegetations- und Leseverlauf

Nach dem trockenen Winter des Vorjahres konnten im Januar und Februar 2020 durch ergiebige Regenfälle die Wasserreserven im Boden wieder etwas aufgefüllt werden. Das sehr warme, sonnige Frühjahr führte zu einem frühen Austrieb. Entsprechend früh setzte die Rebblüte ein. In warmen Lagen und bei frühreifen Rebsorten war dies bereits Ende Mai der Fall. Eine ebenfalls frühe Lese war somit sicher, da sich zwischen Blüte und Traubenreife ein Zeitraum von ca. 100 Tagen erstreckt.

Der sonnige und trockene Spätsommer im September führte dazu, dass viele Rebsorten gleichzeitig die Lesereife erreichten. Die Trockenheit führte dazu, dass die Trauben eher kleinbeerig blieben. Nach anfänglich kühlen Tagen wurde es heiß, so dass die Lesemannschaften häufig in den frühen Morgenstunden oder gar schon nachts, um die Trauben möglichst kühl in den Keller zu bekommen.

Aus den Regionen

Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) ist die älteste nationale Vereinigung von Spitzenweingütern in der Welt. 196 Prädikatsweingüter haben sich selbst strenge Qualitätsstandards und Maßstäbe auferlegt – vom Weinberg bis zur Flasche. Die vierstufige VDP.Klassifikationspyramide definiert die Qualität ihrer Weine nach der Herkunft: VDP.GUTSWEIN, VDP.ORTSWEIN, VDP.ERSTE LAGE® und VDP.GROSSE LAGE®. Der VDP.Traubenadler auf der Flaschenkapsel ist das Güte(r)siegel. Es steht für eine terroirgeprägte und handwerkliche Weinbereitung.

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Quelle: VDP