Meist kommt Mais als kleine gelbe Körner auf den Teller. Viele wissen nicht, dass es auch roten, violetten oder mehrfarbigen Mais gibt.
Die traditionellen Sorten sind häufig in Vergessenheit geraten. Daher hat der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt, kurz VEN, den Mais zum Gemüse der Jahre 2021/22 gewählt. Mais ist eine alte Kulturpflanze aus der botanischen Familie der Süßgräser, die ihren Ursprung in Mexiko hat. Von 4.000 bis 3.000 vor Christus ist sie aus Wildgräsern entstanden.
Im Jahre 1493 kam der Mais mit Christoph Kolumbus nach Spanien und verbreitete sich von dort aus über Südeuropa in den Vorderen Orient bis nach Afrika. Über diesen Weg gelangte er auch nach Deutschland, was an Namen wie „Türkisch Korn“ oder „Kukuruz“ noch zu erkennen ist.
Heute wird Mais weltweit angebaut, da er sich gut an unterschiedliche Klimabedingungen anpassen kann. Noch vor Reis und Weizen ist er die wichtigste landwirtschaftliche Kultur. Allerdings dienen nur 15 Prozent der direkten Ernährung. Zwei Drittel der Erzeugung werden an Tiere zur Fleischproduktion verfüttert. Futter- und Zucker- oder Süßmais unterscheiden sich in ihrem Zuckergehalt.
Die meisten kennen Mais als Dosenmais, als Kolben zum Grillen, als Maisgrieß für Polenta oder aber auch als Cornflakes und Popcorn. Mais ist reich an Mineral- und Ballaststoffen. Die Lebensmittelindustrie nutzt Maisstärke unter anderem für die Herstellung von Glukosesirup, der als Zutat in vielen Fertigprodukten eingesetzt wird.
Der VEN wirbt für den Anbau seltener Maissorten im eigenen Garten, um die Vielfalt zu erhalten. Im Anbau können sie sich an die aktuellen Umweltbedingungen anpassen und werden für künftige Generationen bewahrt.
Quelle: Heike Kreutz, BZfE