Weißer Spargel mit Schönheitsfehlern

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Wenn das Gemüse nicht der „Norm“ entspricht

Endlich ist es wieder soweit: Die Spargelzeit ist da. Viele Menschen freuen sich auf das königliche Gemüse und achten beim Einkauf auf Qualität. Man erkennt eine gute Qualität beispielsweise an frischen, festen, knackigen Stangen, die quietschen, wenn man sie aneinander reibt. Das Gemüse hat feste Köpfe und weist weder hohle noch holzige Stellen auf. Doch was ist beispielsweise mit krummen Stangen, Stangen mit violetten Köpfen oder mit Bruch- bzw. Suppenspargel? Sind sie minderwertiger als akkurate Ware? Und wie kommt es zu diesen Schönheitsfehlern?

Spargel ist ein sehr empfindliches Gemüse. So kann er bei der Ernte, beim Waschen oder Sortieren schnell brechen. Deshalb muss das Gemüse aber nicht entsorgt werden. Direktvermarkter bieten es häufig etwas preiswerter als Bruch- oder Suppenspargel an. Dieser kann mal kürzer oder länger, mal mit oder ohne Kopf, mal dicker oder dünner sein. Er schmeckt aber genauso lecker wie ganze Stangen und eignet sich sehr gut für Salate, Cremesuppen oder Pfannengerichte, wenn er ohnehin in Stücke geschnitten wird. Lediglich der Schälaufwand ist etwas größer.

Krumme Stangen sind von Natur aus so gewachsen. Und violett-blaue Köpfe deuten keinesfalls auf einen Verderb hin. Sie entstehen, wenn der Spargel aus dem Spargeldamm heraustritt und die Köpfe dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Dadurch haben sie einen etwas kräftigeren Geschmack. Und wenn eine Stange doch mal etwas holzig ist, schneidet man das holzige Ende einfach ab.

Dickere Exemplare können innen manchmal hohl sein. Man erkennt das an einem Loch an der Schnittfläche. Gegebenenfalls schneidet man die Stange auf und schält sie auch an den Innenflächen. All dieser Spargel lässt sich genauso schmackhaft zubereiten wie makellose Qualitäten. Kurzum: Auch frischer Spargel mit Schönheitsfehlern verspricht Genuss und ist auch ein guter Beitrag zur Verringerung von Lebensmittelverschwendung.

Quelle: Hedda Thielking, www.bzfe.de