Hoher Gehalt an gesundheitsfördernden Polyphenolen in alten Apfelsorten

Bestätigung durch Untersuchungen des Pomologenvereins Hessen und des BUND Friedrichshafen.

Obst, Äpfel
Foto: waros auf Pixabay

Die Landesgruppe Hessen im Deutschen Pomologenverein hat 2019 damit begonnen den Gehalt an gesundheitsfördernden Polyphenolen insbesondere bei alten regionalen Apfelsorten untersuchen zu lassen. Die Ergebnisse ergänzen und bestätigen die bisher vom BUND Lemgo in Auftrag gegebenen Analysen. Viele der alten Apfelsorten haben einen wesentlich höheren Polyphenolgehalt als die klassischen Supermarktsorten und sind daher für Apfelallergiker meist verträglich. Die Ergebnisse aus den Untersuchungen in Hessen hat der BUND Lemgo nun mit in seine Datenbank übernommen. Dort wurde auch der Bericht des Pomologenvereins zum Projekt zum kostenfreien Download bereitgestellt.

https://www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html

Unterstützung für das Lemgoer Projekt kommt auch von der BUND-Gruppe in Friedrichshafen mit weiteren Analyseergebnissen. Zu über 110 Apfelsorten liegen inzwischen Ergebnisse vor. Die aktuellen Untersuchungen hat die Hochschule Geisenheim durchgeführt. Sehr hohe Werte weisen z.B. die Lokalsorten Bischofsmütze mit 1.544 mg/kg oder die Sorte Mensfelder Glanzrenette mit 1.965 mg/kg auf.

Um die Bedeutung der alten Sorten für Apfelallergiker zu untermauern plant man beim Pomologenverein nun auch einmal die Sorten von Apfelallergikern testen zu lassen. Meldungen zur Verträglichkeit sollen dann in die Datenbank des BUND Lemgo übernommen werden. Hier zeigen Angaben von Allergikern, dass Sorten wie Goldparmäne, Kasseler Renette, Ontario, Roter Boskoop und Schöner aus Boskoop von Apfelallergikern problemlos vertragen werden. Nach Auffassung des BUND Lemgo ein Grund mehr sich für den Erhalt dieser Sorten einzusetzen.

Wünschenswert wäre dann auch, dass die verträglichen Apfelsorten zumindest im Bioanbau wieder verstärkt angebaut werden. Da die Sorten im Handel kaum erhältlich kann bietet der BUND Lemgo die Zusendung einer Lieferantenliste an. Ansonsten bleibt den Apfelallergikern nur die Möglichkeit entsprechende Bäume im eigenen Garten anzupflanzen oder sich einer BUND-Gruppe vor Ort anzuschließen die Streuobstwiesen mit alten Sorten betreut.

Ansprechpartner Hessen
Steffen Kahl
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Quelle: BUND Lemgo