Blockchain-Technologie könnte Lebensmittelsicherheit und -versorgung optimieren

Hört man Blockchain, so denkt man wohl in erster Linie an den Bitcoin. Aber auch wenn mit dem Bitcoin die Blockchain das Licht der Welt erblickt hat, so kann die Technologie aber mehr, als Transaktionen mit Kryptowährungen zu speichern.

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Dass die Blockchain Technologie in einigen Branchen immer stärker in den Vordergrund rückt, steht außer Zweifel. Es gibt auch schon einige Unternehmen aus dem Bereich des Lebensmittelhandels sowie der -industrie, die schon die Blockchain Technologie nutzen, um a) die Lebensmittelsicherheit sowie b) die Rückverfolgung der komplexen Lieferketten optimieren zu können.

Die Blockchain: Was ist das?

Die Blockchain ist ein dezentrales Protokoll, das für Transaktionen zwischen den Akteuren genutzt wird und jede Veränderung völlig transparent erfassen kann. Das heißt, die einzelnen Datensätze, die Blöcke der Blockchain, werden mittels eines kryptografischen Verfahrens verkettet und können dann erweitert werden. Der Datensatz kann etwa aus einer Finanztransaktion bestehen, aber auch aus einem digitalen Dokument, beispielsweise einem Kaufvertrag für eine Immobilie.

Da die neueren Transaktionen immer auf den früheren Transaktionen aufbauen und das Netzwerk Block für Block Authentifizierungen vornimmt, ist eine nachträgliche Veränderung des Blocks nicht möglich. Das ist auch der Grund, wieso die Blockchain absolut fälschungssicher ist. Die Blockchain ist zudem dezentral.

Mit welchen Vorteilen kann die Blockchain punkten?

Die Vorteile, die die Blockchain Technologie mit sich bringt, haben bereits viele Branchen für sich erkannt, weshalb die Blockchain heute schon verschiedene Bereiche revolutionieren konnte. Nun haben auch die Lebensmittelindustrie und der -handel erkannt, dass die neuartige Technologie durchaus ihre Vorteile hat.

Denn die Blockchain kann gegenüber klassischen Lieferketten-Systemen mit außergewöhnlichen Eigenschaften punkten: Die Blockchain ist, wie schon erwähnt, dezentral sowie offen, aber verschlüsselt. Da das System dezentral aufgebaut ist, wird es auf mehrere Stellen verteilt – es gibt also keine kontrollierende zentrale Instanz. Das heißt, jeder Teilnehmer der Kette hat dieselben Rechte und bekommt alle Informationen.

Des Weiteren ist die Blockchain nicht veränderbar. Da die Daten untrennbar miteinander verbunden sind, gibt es keine Möglichkeit, hier die Existenz oder auch die Inhalte der früheren Transaktionen zu verändern.

Gemüse
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Wie könnte die Rückverfolgung in der Praxis aussehen? Ein fiktives Beispiel:

Durch die neuartige Blockchain Technologie soll es möglich sein, dass die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln lückenlos sowie vereinfacht stattfinden kann. Das heißt, das einzelne Lebensmittelprodukt wird in einem digitalen bzw. elektronischem Verifizierungsnetzwerk integriert, das den Vorteil hat, dass hier in Echtzeit gearbeitet wird. Der Datensatz – der Block der Blockchain – entsteht etwa dann direkt beim Strauch eines Landwirtes, dessen Himbeeren in einem Produkt verarbeitet wurden. In dem Datensatz würde man dann Angaben zu dem Strauch bzw. der Pflanzenart finden, zu der Historie, wie der Strauch behandelt wurde und auch das Erntedatum sowie Informationen zu durchschnittlichen Temperaturen und Wetterbedingungen bekommen.

Der nächste Datensatz könnte dann beispielsweise direkt beim Verpacker entstehen. Dieser könnte angeben, wie die Temperatur im Lager war, wie und wann die Reinigung des Lagers stattfand und so weiter. Beim Transport könnte man dann den nächsten Block anlegen – dieser würde dann etwaige Verarbeitungsdaten beinhalten. Am Ende würde dann der letzte Block im Verkaufsregal im Einzelhandel erstellt werden.

Die Blockchain sorgt für Verbesserungen

Innerhalb weniger Sekunden kann somit die Rückverfolgbarkeit verschiedener Lebensmittel und deren enthaltenen Zutaten erfolgen. Heute dauert es mitunter Tage, bis man entsprechende Informationen bekommt – und hier weiß man am Ende nicht, ob diese a) vollständig und b) korrekt sind.

Die Blockchain Technologie scheint hier für eine Erleichterung und für eine Verbesserung zu sorgen. Und da viele Experten der Meinung sind, die Blockchain Technologie werde in absehbarer Zeit noch stärker in verschiedene Bereiche integriert werden, befassen sich auch Aktionäre sowie Investoren damit. Wer in sogenannte Unternehmen investiert, die mit der Blockchain arbeiten und eine monatliche Dividende anbieten, kann bei entsprechender Marktentwicklung und langfristiger Investition hohe Gewinne einfahren.

Fakt ist: Die Technologie ist auf der Überholspur – ganz egal, wie sich der Kryptomarkt entwickeln wird, aber die Blockchain Technologie wird weiterhin ein fester Bestandteil in einigen Bereichen werden und noch einige Branchen auf den Kopf stellen.