Radioaktivität in Lebensmitteln, Trinkwasser und Futtermitteln 2022

Durch den Kernreaktorunfall von Tschernobyl (Ukraine) im April 1986 gelangten große Mengen an künstlicher Radioaktivität in die Atmosphäre und verteilten sich weiträumig über Europa.

Auch heute sind deshalb noch in einigen Regionen Süddeutschlands erhöhte Cäsium (Cs)-137-Konzentrationen in Wildschweinfleisch messbar.

Bei der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima im März 2011 wurden ebenfalls große Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt. Davon gelangten jedoch nur sehr geringe Anteile nach Europa, weshalb sie hier lediglich als Spuren nachweisbar waren. Auch konnten bei Lebensmittelimporten aus Japan bzw. Ostasien nur sehr geringe Radioaktivitätsgehalte weit unter den EU-Einfuhrgrenzwerten festgestellt werden.

Fast schon in Vergessenheit geraten sind die massiven Freisetzungen von Radionukliden, vor allem von radioaktivem Strontium (Sr) 90, durch die zahlreichen oberirdischen Kernwaffentests der 1950er und 1960er Jahre. Aufgrund der Sr-90 Belastung von Milchprodukten erfolgte damals die Calcium-Versorgung von Kindern häufig über Kalktabletten. [1]

Seit dem Beginn der militärischen Auseinandersetzungen in der Nähe des Kernkraftwerks Saporischschja (Ukraine) im Frühjahr 2022 erhält der nukleare Notfallschutz wieder aktuelle Brisanz. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) informiert regelmäßig über die aktuelle Situation. [2]

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Quelle: CVUA Freiburg