Sesam, Erdnuss und Reis – in Zukunft aus Bayern?!

Gerade die Landwirtschaft ist sich der Verantwortung bewusst und ist immer auf der Suche nach neuen Kulturen. Biodiversität, die Artenvielfalt ist dabei Garant für nachhaltige Produktion von Lebensmitteln aus der Region.

Mit der Aussaat von Sesam im neuen Projekt Kulturpflanzenvielfalt der LfL beginnt eine Forschungsreise in die mögliche Zukunft der bayerischen Landwirtschaft. Die Herausforderungen, die den Antrieb für dieses Projekt gegeben haben, sind klimatische Veränderungen, der Rückgang an landwirtschaftlicher Biodiversität und aktuelle Ernährungstrends, die auch auf einen Rückgang landwirtschaftlich-bedingter CO2 Emissionen abzielen. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, diesen Herausforderungen mit der Einführung neuer wärmeliebender v.a. subtropischer Kulturarten in die bayerische Landwirtschaft zu begegnen.

Durch Versuche an den drei Standorten Ruhstorf a.d. Rott (Lkr. PA), Baumannshof (Lkr. PAF und Schwarzenau (Lkr. KT)) und nationale und internationale Zusammenarbeit mit Ländern und Institutionen, die bereits entsprechende Erfahrungen haben, werden in der ersten Phase von FutureCrop Sorten- und Anbauempfehlungen für fünf Leuchtturmkulturen erarbeitet. Die Leuchtturmkulturen für die erste Phase des Projekts sind Erdnuss, Augenbohne, Sesam, Schwarzkümmel und Reis. Diese Kulturarten sind dem Verbraucher bereits als exotische Produkte bekannt und sollen durch Kooperationen und Wissenstransfer in regionale Wertschöpfungsketten integriert werden. Die mit den fünf Leuchttürmen etablierte Methodik, Technologie und die Netzwerke sollen auch als Grundlage für die Einführung weiterer Kulturarten und für das „Boosten“ vorhandener Nischenkulturen dienen.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.

Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Dr. Klaus Fleißner, Tel. 08161-8640-4623
klaus.fleissner@lfl.bayern.de
Institut für Pflanzenzüchtung an der LfL Arbeitsgruppe Kulturpflanzenvielfalt

Quelle: LfL