Essen in Zeiten der Inflation: Wie sparsam sind die Deutschen?

Die besten Spartipps für Supermarkt und Küche.

Die Inflation sitzt mit am Tisch. Die Lebensmittelpreise sind hoch wie lange nicht. Doch wie damit umgehen – essen müssen schließlich alle? Eine aktuelle Umfrage von Readly1, Deutschlands größtem digitalen Kiosk für Magazine und Zeitungen, zeigt, wie die Deutschen in Supermarkt und Küche auf diese Herausforderung reagieren.

Kochst du noch oder sparst du schon? Essen ist gerade das Gesprächsthema. Gemeinsam schüttelt man den Kopf über Gurkenpreise, tauscht sich über Sonderangebote aus und fragt sich, wie man trotz inflationärer Preise die Freude am Kochen bewahren kann. Um satte 17,22 Prozent sind Lebensmittel im Schnitt teurer geworden, so der Vergleich zwischen April 2022 und April 2023.

Was aber tun, wenn Sonnenblumenöl plötzlich 28 Prozent, Milch und Joghurt im Schnitt 25 Prozent und Toastbrot 34 Prozent mehr kosten? Die inflationären Lebensmittelpreise treffen zwar besonders Geringverdienende und Familien mit einem höheren Pro-Kopf-Verbrauch. Doch im Grunde genommen sitzen beim Thema Essen alle in einem Boot: Wir tun es schließlich täglich alle.

“Die Kategorie Essen & Trinken ist seit jeher eine der beliebtesten Kategorien bei Readly-Leser:innen. Rezepte sind das ganze Jahr über im Trend. Allerdings erleben Meal-Prep und Selber-Kochen durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten derzeit eine ganz neue Hochphase. Rezepte, mit denen man seine Lieblingsgerichte aus dem Restaurant zu Hause selber nachkochen kann, werden am häufigsten gespeichert. In der Readly-App haben Leser:innen Zugriff auf über 430 internationale Koch-, Back- und Essenszeitschriften davon über 130 deutschsprachige, in denen sie sich inspirieren lassen können“, sagt Marie-Sophie Von Bibra, Chief Marketing Officer bei Readly.

So sparen die Deutschen: selbst kochen, weniger verschwenden

Readly hat in einer aktuellen Erhebung abgefragt: Was unternehmen die Menschen hierzulande konkret, um die Kostensteigerung abzufedern? Die Zahlen zeigen: Nur gut ein Fünftel der Befragten (22 Prozent) zeigt sich bislang unberührt von den gestiegenen Preisen und kauft ein wie bisher. Ein Großteil der Befragten hingegen ändert Einkaufs- und Essverhalten zumindest in Teilen.

Verzichtet wird am ehesten bei Fleisch: 24 Prozent konsumieren derzeit bewusst weniger davon. Zu Recht, Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass insbesondere Rind- und Hackfleisch teurer geworden sind, und raten dazu, pflanzliche Alternativen wie Hülsenfrüchte zu wählen. Laut der Readly-Umfrage halten 44 Prozent der Deutschen nach Sonderangeboten Ausschau und 32 Prozent achten auf günstige Marken. Hilfreiche Mittel, aber auch hier lohnt sich oftmals ein noch genauerer Blick: Verbraucherschützer:innen empfehlen, auch das Kleingedruckte zu lesen, nämlich den Kilopreis. Dieser zeigt eindeutig, wie teuer ein Produkt tatsächlich geworden ist. Testkäufe bei Discountern und Supermarktketten haben zudem gezeigt, dass mitunter die als günstig geschätzten Eigenmarken teurer geworden sind.

Trotz Krisenstimmung zeigt sich auch eine positive Tendenz – und zwar in Richtung Nachhaltigkeit: Lediglich 15 Prozent verkneifen sich aus Kostengründen den Bio-Einkauf. Und umgekehrt werden bewusst weniger Lebensmittel verschwendet. 29 Prozent der Befragten geben an, nichts mehr wegzuschmeißen und im Supermarkt nur das in den Wagen zu legen, was man am Ende wirklich konsumiert. Außerdem praktizieren knapp ein Drittel der Deutschen, wozu die Verbraucherzentralen raten: „Meal-Prep“, sprich selbst kochen, Mahlzeiten planen und vorbereiten statt Essen gehen.

„Inflationsrezepte“ haben Konjunktur

Dazu passt, dass 36 Prozent der Befragten gerne Rezepte lesen und sich von Food-Magazinen inspirieren lassen. Die Situation macht erfinderisch und so gibt es unzählige Rezepte für einfache Gerichte, die günstig, gesund und lecker sind. Hier kommen 3 Readly-Favoriten unter 5 Euro:

  • Gazpacho: der Klassiker aus dem Süden
    Eine frische Suppe für heiße Tage: Einfach ein bis zwei Flaschen Tomatenpassata mit Knoblauch, Paprika und geschälter Salatgurke pürieren, salzen, pfeffern und einige Stunden kühl stellen und ziehen lassen. Mit frischen Kräutern – Basilikum, Schnittlauch oder Minze – garnieren und kalt genießen. Hält sich einige Tage im Kühlschrank und ist als Vor- und Hauptspeise geeignet.
  • Ofengemüse mit Feta oder Tsatsiki
    Kartoffeln kombiniert mit saisonalem Lieblingsgemüse, jetzt im Sommer zum Beispiel Zucchini und Aubergine: einfach in Würfel oder Scheiben schneiden, salzen, pfeffern, mit Kräutern würzen, mit Öl beträufeln und im Ofen backen – bis sie gar und leicht geröstet sind. Mit etwas Feta bestreuen oder Tsatsiki dazu reichen.
  • Blitzschnelles Beeren-Dessert
    Griechischen Joghurt mit dem Abrieb und dem Saft einer Zitrone verrühren. Erdbeeren, Blaubeeren oder Himbeeren – die Lieblingsbeeren der Wahl zur Hälfte pürieren und als Soße vorsichtig unter die Masse rühren und die restlichen Beeren als natürlich-fruchtiges Topping auf der frischen Dessertcreme verteilen. Ein paar Blätter Minze oder Basilikum on top geben ihr eine weitere Sommernote.

Mit Tausenden von Rezepten in der App können Readly-Abonnenten während der Sommermonate auf kostensparende Inspirationen zugreifen.

1) YouGov-Umfrage im Auftrag von Readly vom 26. Januar 2023 bis 01. Februar 2023, durchgeführt von Readly, 6.000 Befragte in Schweden, Deutschland, Großbritannien, Niederlande, USA, Italien und Australien, rund 1.000 Befragte in Deutschland zwischen 18 und 60 Jahren

2) Verbraucherzentrale
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/steigende-lebensmittelpreise-fakten-ursachen-tipps-71788

Quelle: Readly