Wenn in den Niederlanden zu Beginn des Jahres die Tulpenmeere blühen, blicken wir neidisch zu den Nachbarn.
Der ein oder andere kann nicht widerstehen und kauft einen Strauß im Supermarkt oder beim Blumenfachhändler. Für eine Woche steht er dann in der Vase, bevor er über den Hausmüll entsorgt wird. Ist das wirklich nachhaltig? Natürlich nicht. Es gibt aber Möglichkeiten, wie Sie Blumen und Blüten auch ohne Umweltsünden genießen können.
Setzen Sie auf eigene Zwiebelpflanzen – die blühen mehrjährig
Es erfüllt Sie mit Freude, wenn wunderschöne Blumen Ihren Alltag bereichern? Pflanzen Sie Ihre eigenen Zwiebelgewächse und lassen Sie sich jedes Jahr aufs Neue erfreuen. Mögen Sie es pompös und extravagant? In diesem Fall sollten Sie Gladiolen kaufen, denn diese Pflanzen bringen einen Hauch von Luxus in den Außenbereich und gelten als Pflegeleicht.
Zwiebelpflanzen haben den großen Vorteil, dass sie nicht nur pflegeleicht sind, sondern jedes Jahr blühen. Sie können Blumen genießen und sie zum Ende der Blüte sogar beschneiden. Entsorgen Sie die Abfälle hinterher auf dem Kompost, tragen Sie zu einem natürlichen Ökosystem bei. Hinzu kommt, dass Sie mit Lilie, Tulpe und Co. die Insektenvielfalt in Ihrem Garten fördern. Die munteren Gesellen und insbesondere Bienen freuen sich, wenn Sie Blüten zum Bestäuben vorfinden.
Für Käufer – achten Sie auf die Herkunft Ihrer Blumen
Manchmal haben Sie nicht genug Geduld um zu warten, bis das Blütenmeer im Garten Form annimmt. Müssen Sie einmal kaufen, achten Sie darauf saisonale und regionale Blumen zu wählen. Die haben den kürzeren Transportweg und sind damit umweltfreundlicher. Als Vorteil kommt hinzu, dass Sie lokale Gärtnereien fördern und die Wirtschaft unterstützen. Den Unterschied werden Sie bei der Qualität erkennen. Lokal wachsende Blumen sind frischer und haben eine bessere Qualität als importierte Ware.
Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, ob Ihre Blumen ein Siegel für nachhaltigen Anbau tragen. Ein solches Siegel garantiert, dass die Pflanzen unter fairen Bedingungen produziert wurden und die Umweltbelastung geringer ist. Ein gutes Beispiel ist das Fairtrade-Siegel. Es garantiert, dass die Blumen unter fairen Arbeitsbedingungen produziert wurden und die Arbeiter einen fairen Lohn erhalten.
Auch wenn der Tulpenstrauß um Winter für einen schönen Farbklecks sorgt, verzichten Sie auf den Blumenkauf im Ausland. Die Pflanzen haben oft eine lange Fahrt hinter sich, was sich auf die Qualität niederschlägt. Es kommt hinzu, dass die Transportwege der Umwelt schaden. Für eine Woche Blüte in der Vase lohnt sich diese Umweltsünde nicht, warten Sie lieber, bis Ihre eigenen Freudenspender blühen.
Wildblumen statt Kaufpflanzen – die Alternative für die Vase
Ein hübscher Blumenstrauß auf dem Küchentisch oder als Geschenk macht was her. Anstatt im Handel zu kaufen, nutzen Sie die Vielfalt der Natur. Gehen Sie Wildblumen sammeln und stellen Sie so einen individuellen Strauß zusammen, den es beim Blumenhändler nicht zu kaufen gibt. Achten Sie darauf, dass Sie die Wildblumen nicht aus der Erde reißen, sondern sie fein säuberlich schneiden. So hat die jeweilige Pflanze die Möglichkeit, im nächsten Jahr wieder kraftvoll auszutreiben und weiterhin mit ihrer Blüte zu begeistern. Auf diese Weise sichern Sie den Lebensbereich von Insekten, die auf Blütenwiesen Zuhause sind.