Entenfleisch nur gründlich durcherhitzt verzehren

Keime im Weihnachtsbraten?

Entenbraten
Foto: RitaE auf Pixabay

Im Zoonosen-Monitoring 2022 wurden bei Mastenten Salmonellen und Campylobacter-Bakterien deutlich häufiger nachgewiesen als bei Masthähnchen. Auffallend war insbesondere die häufige Kontamination von Mastentenschlachtkörpern. Aber auch im frischen Entenfleisch wurden deutlich mehr Campylobacter gefunden als bei frischem Hähnchenfleisch. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Entenfleisch – wie das Fleisch anderer Geflügelarten – nur gründlich durcherhitzt verzehrt werden sollte und bei der Zubereitung eine strenge Küchenhygiene zu beachten ist.

Zum ersten Mal wurden im Jahr 2022 im Zoonosen-Monitoring auch Mastenten untersucht. Dabei lag der Anteil an Halshautproben von Mastentenschlachtkörpern mit Campylobacter-Keimzahlen von über 1000 KbE/g (Koloniebildenden Einheiten/pro g) bei 70,9 % und damit deutlich über den Befunden bei Masthähnchen (18,4 %). Frisches Entenfleisch wies mit 60,6 % positiver Proben zudem eine deutlich höhere Campylobacter-Nachweisrate auf als frisches Hähnchenfleisch (46,0 %). Die Kontaminationsrate der Halshaut von Mastentenschlachtkörpern mit Salmonellen lag bei 28,6 % und damit ebenfalls deutlich über der Nachweisrate bei Masthähnchen (5,5 % positive Halshautproben). Bei der Untersuchung nach Salmonellen lag die Kontaminationsrate von frischem Entenfleisch mit 5,1 % ähnlich hoch wie bei Hähnchenfleisch.

Hintergrund

Die Campylobacteriose ist die häufigste und die Salmonellose die zweithäufigste gemeldete Zoonose beim Menschen in der EU. Beide Erreger können eine akute Darmentzündung auslösen, die in der Regel nach wenigen Tagen von selbst wieder abklingt. Es können aber auch schwerere Verläufe auftreten, die eine ärztliche Behandlung erforderlich machen.

Weiterführende Informationen

Quelle: BVL