Leichter und bekömmlicher genießen: Entfetten von Soßen, Suppen und Co.

Zu den bevorstehenden Festtagen wird traditionell in vielen Haushalten wieder ein Festtagsmenü auf dem Tisch stehen.

Festessen, Feiertagsmenue
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So manches Gericht schmeckt mit der richtigen Soße noch ein bisschen besser. Was aber, wenn sie zu fettig geraten ist?

Das Entfetten von Soßen, aber auch von Suppen, Fonds und Brühen heißt beim Profikoch Degraissieren (aus dem Französischen, „graisse“ = Fett). Die Speisen werden dadurch leichter und bekömmlicher. Die einfachste Methode ist die mit Küchenkrepp: Das Küchenpapier wird doppelt gelegt und vorsichtig über die Oberfläche der Flüssigkeit geführt. Das Fett bleibt am Papier haften und diesen Vorgang kann man öfter wiederholen. Diese Methode bietet sich insbesondere dann an, wenn man nicht viel Zeit hat und das Gericht nach der Zubereitung sofort serviert werden soll.

Steht mehr Zeit zur Verfügung, gibt man eine Handvoll Eiswürfel ins Küchenpapier. Das oberflächig schwimmende Fett wird abgekühlt, verfestigt sich und bleibt besser am Papier haften. Auch dieses Procedere wiederholt man einige Male. Eine weitere Möglichkeit warmes Fett abzuschöpfen: Die Soße wird in ein hohes Gefäß umgefüllt. Das Fett sammelt sich am oberen Rand und kann mit einem Löffel abgeschöpft werden.

Spielt der Faktor Zeit keine Rolle, weil die Speise zum Beispiel sowieso erst später serviert werden soll, kann man sich die Arbeit erheblich erleichtern: einfach abwarten, bis das Fett erkaltet ist. Es setzt sich an der Oberfläche ab und kann so besonders leicht und gründlich entfernt werden.

Wer wirklich häufig in der Situation ist, Soßen, Suppen und Co. zu entfetten, für den lohnt sich vielleicht die Anschaffung einer Fett-Trenn-Kanne, auch Soßenkanne genannt. Es gibt diesen Küchenhelfer in verschiedenen Ausführungen. Stets gleich ist, dass der Ausguss direkt über dem Boden angebracht ist. So gelangt das obenauf schwimmende Fett beim Ausgießen nicht auf den Teller, sondern bleibt in der Kanne.

Und ganz wichtig: Öl und Fett nie in der Spüle entsorgen! Von der Gewässerbelastung einmal abgesehen besteht die Möglichkeit, dass es beim Erkalten die Abwasserleitungen zusetzt. Am besten füllt man das Fett beispielsweise in einen leeren Joghurt-Becher oder ähnliches und entsorgt diesen in den Hausmüll.

Rüdiger Lobitz, www.bzfe.de